Joseph Pozsgai

Vom Vietnam-Krieg zum Irak-Desaster

Fehlentscheidungen amerikanischer Politik
Cover: Vom Vietnam-Krieg zum Irak-Desaster
Olzog Verlag, München 2009
ISBN 9783789282560
Gebunden, 320 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

"Der Vietnamkrieg ist ein Lehrstück für den Irak" so die Ansicht von Malvin Laird, ehemaliger US-Verteidigungsminister in der Nixon-Ära. Offensichtlich hat die Bush-Regierung nicht viel aus dieser kollektiven Erfahrung gelernt: Trotz massiven Militäreinsatzes droht den Vereinigten Staaten nun ein ähnliches Desaster wie seinerzeit in Vietnam eine weitere demütigende Niederlage, die der größten Militärmacht der Welt diesmal von militanten Islamisten bereitet wird.Vietnam und Irak sind jedoch keine einmaligen Geschehnisse in den letzten hundert Jahren amerikanischer Geschichte: Seit dem Ersten Weltkrieg sind die USA zwar im Prinzip in der Lage, jeden Krieg militärisch zu gewinnen. Die Weltmacht scheiterte jedoch fast jedesmal, wenn es darum ging, die Erfolge auf dem Kriegsschauplatz politisch zu verwerten. Detail- und kenntnisreich schildert der Autor Entstehung und Verlauf der beiden Kriege, indem er insbesondere die Hintergründe analysiert, deren Parallelen aufzeigt und Einblicke in die Strategien der beteiligten Kontrahenten und Verbündeten gewährt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.03.2009

Stefan Fröhlich zeigt sich äußerst enttäuscht von diesem Buch, das die Parallelen im Irak- und Vietnam-Krieg darstellen möchte, laut Fröhlich aber eher eine Nebeneinanderstellung, und zwar eine ohne nennenswerte Ergebnisse ist. Fröhlich fällt zuerst die Unverhältnismäßigkeit in der Darstellung und in der Argumentation auf. Über drei Viertel des Buches, stellt er fest, widmet Joseph Pozsgai dem Vietnam-Krieg und führt dann vor allem über das sowjetische und chinesische Engagement aus, zu wenig über das amerikanische, findet Fröhlich. Bei allem Faktenreichtum findet er zudem Pozsgais analytischen Aufwand nicht ausreichend, um zu handfesten politischen Beurteilungen zu gelangen. Zusammen mit den Fröhlich dürftig erscheinenden sprachlichen Mitteln des Verfasser ergibt das eine "phasenweise tendenziöse" Sicht der Dinge, warnt er. Dass die Ursachen für Amerikas Krieg in Vietnam "praktisch gar nicht" zur Sprache kommen, hält Fröhlich für ein weiteres Problem des Bandes. Vom Irak-Teil kann er nichts besseres sagen. Dürftig und zusammenhanglos, meint er. Richtig unangenehm wird es für Fröhlich dann noch einmal, wenn Pozsgai seine Sicht auf den Islam formuliert. Für Pozsgai mag diesem jede Fähigkeit zur Demokratie und politischer Eigenständigkeit abgehen. Für Fröhlich ist dieses Buch ein reines Ärgernis.
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