Johannes Jansen

Halbschlaf

Tag Nacht Gedanken
Cover: Halbschlaf
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2004
ISBN 9783518123805
Broschiert, 85 Seiten, 7,00 EUR

Klappentext

"Der Blick muss gerichtet sein auf etwas, das verstört. Eine Klarheit, die unruhig macht, oder eine Dunkelheit, die man nur allzugut kennt und die man deshalb verschüttet hat", heißt es bei Johannes Jansen, der einem Zustand Erkenntnis abgewinnt, in dem Schlaf- und Wachtraum in eins fallen. Die Halbschlaf-Texte sind außerordentlich genaue, unbestechliche Selbstbeobachtungen und Weltbefragung zugleich. Mit immer neu Anlauf nehmender Neugier und mit fragilem Selbstbewusstsein, "mit Angst und Zutrauen" trägt Jansen Gedankenpartikel zusammen, bis sie sich zu einem Bild fügen. Zu einem Bild allerdings, das nicht endgültige Antworten parat zu halten vorgibt, sondern neue Fragen und Denkmöglichkeiten eröffnet. Nicht auf dem Feld der Gewissheiten, sondern auf unsicherem Terrain, das erst erforscht werden will. Denn: "Etwas muss fehlen, sonst geht die Sache nicht auf, und schon probiere ich einen Fehler aus."

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 17.05.2005

Nach einem Besuch bei Johannes Jansen beschreibt uns Jörg Magenau den Dichter als jemanden, der gegen das allgemeine Getöse anflüstert. In seinem Porträt preist der eingenommene Rezensent auch zwei Bücher Jansens: "Halbschlaf" versammelt kurze Prosafragmente, die Magenau fast als Aphorismen zu bezeichnen versucht ist, wobei diese Wahrheiten, wie er betont, keinesfalls kalendertauglich sind. In ihnen herrscht der Zweifel, vor allem an sich selbst. Jansen umkreise das eigene Ich und dessen Befindlichkeit, nie selbstgewiss, sondern taumelnd, beschreibt Magenau die Prosa und lobt abschließend: "Jansen verwandelt das Leben in einen künstlerischen Akt. Das ist seine Kunst."
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