Jeremy Rifkin

Die dritte industrielle Revolution

Die Zukunft der Wirtschaft nach dem Atomzeitalter
Cover: Die dritte industrielle Revolution
Campus Verlag, Berlin 2011
ISBN 9783593394527
Gebunden, 320 Seiten, 24,99 EUR

Klappentext

Nach den Umstürzen in der Arabischen Welt und der Atomkatastrophe von Japan steht fest: Wir brauchen eine Abkehr von fossilen Energien und mit Atomkraft ist die Wende nicht zu machen. Kanzlerin Merkel will Deutschland zum Ökostromland umbauen, doch der Ausstieg aus der Kernenergie hat seinen Preis für Bürger, Unternehmen und die Politik. Er wird die Fundamente der Gesellschaft verändern. Schon heute entstehen Tag für Tag ganze Stadtteile, in denen eine neue Ära von Mobilität, Wohnen, Bildung und Energiegewinnung Wirklichkeit wird und Jeremy Rifkin ist ihr Chefplaner.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 06.10.2011

Doch, Marcel Hänggi kann Jeremy Rifkins Buch auch Positives abgewinnen. Wichtig findet er etwa, dass es bei der anvisierten Dritten Industriellen Revolution nicht darum gehen sollte, die Umwelt effizienter auszubeuten, sondern gar nicht. Auch wenn Rifkin von seinen Projekten in Sizilien, Utrecht oder San Antonio erzählt, stößt er damit beim Rezensenten auf Interesse. Ansonsten aber findet Hänggi das Buch  - "schlecht". Rifkins Visionen einer neuen Welt, in der sich Technologie und Kommunikation revolutioniert haben, erscheinen dem Rezensenten so oberflächlich und unausgegoren, dass er nur den Kopf schütteln kann. Die Generation Facebook soll die Ölregimes gestürzt haben? In Saudiarabien? In den Arabischen Emiraten? Ähnlich substanzlos findet Hänggi, wenn Rifkin von seinen Plaudereien mit den Mächtigen der Welt erzählt, vornehmlich in Europa, wo er für Hänggis Geschmack offenbar viel zu viel Einfluss genießt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.09.2011

Nichts Geringeres als eine konkrete Utopie erkennt Erhard Eppler in diesem Buch von Jeremy Rifkin. Die Wirtschaft nach dem Atomzeitalter, die der Autor in seinem Buch recht konkret anhand verschiedener Aspekte skizziert, seine Definition von Lebensqualität und der Beschaffenheit zwischenmenschlicher Beziehungen (lateral, nicht vertikal) - all das scheint Eppler zuzusagen. Für den Gegenwind aus den Büros der marktradikalen Ökonomen wünscht Eppler dem Autor Standvermögen, ist aber überzeugt davon, dass Rifkins Menschenbild ein so radikal anderes ist, dass er keinen Schaden nimmt. Auch wenn diese Utopie nie Wirklichkeit werden wird, wie Eppler erklärt, auch wenn der Autor nicht in allem Recht hat, auf die Richtung kommt es an, und die weist Rifkin dem Rezensenten mit respektabler Deutlichkeit.
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