Jean-Philippe Toussaint

Die Dringlichkeit und die Geduld

Essays
Cover: Die Dringlichkeit und die Geduld
Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 2012
ISBN 9783627001865
Gebunden, 89 Seiten, 14,90 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Joachim Unseld. Jean-Philippe Toussaint führt den Leser in sein literarisches Universum, erzählt von seinen Lektüren, von seinen ersten Schritten als junger Autor, von den berühmtesten der berühmten Autoren der Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts und blickt humorvoll-analytisch hinter die Kulissen der Weltliteratur. Die literarischen Begegnungen mit Proust, Kafka und Dostojewski und die Erweckungserlebnisse, die diese Lektüren zur Folge hatten, runden das Bild ab. Und dann natürlich die folgenschwerste Begegnung, die Begegnung mit dem Werk Becketts, dem er dann eines Tages in einem dunklen Flur persönlich gegenübersteht.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 07.02.2013

Ingeborg Waldinger zergeht geradezu bei Lesen dieses Essaybands von Jean-Philippe Toussaint. Der Schriftsteller hält Momente der Erweckung durch Literatur fest, Lektüreerfahrungen mit Beckett, Dostojewski, Flaubert, Proust, aber auch eigene Schaffensmomente in Algerien oder Kyoto. Allesamt interessant für Waldinger, ganz gleich, ob Toussaint die Macht von Literatur oder bloß seine Schreibwerkzeuge thematisiert. Elegant dazu, wie der Autor zwischen Anekdotischem und Atmosphärischem vagabundiert, findet Waldinger, und echt französisch leger.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.11.2012

Wer den Autor noch nicht kennt, dem rät Joseph Hanimann zur Lektüre von Jean-Philippe Toussaints Essays unter anderem über seine Liebe zur Schreibwarenwelt. Genau, nicht die Literatur, sondern das Papier, der Stift etc. haben es dem Autor anfangs angetan. Aber das ist nur ein Aspekt seines Schreibens, beruhigt uns Hanimann, der die elf Aufsätze als kleine Poetologie Toussaints liest. Der Autor schreibt anekdotisch über die Kraftanstrengung des Schreibens, über Konzentrationsübungen, große Vorbilder (Kafka, Beckett, Dostojewski) und gibt Details preis aus seiner Roman-Werkstatt. Eine Gelegenheit, einem großen Gegenwartsautor ein bisschen ins Notizbüchlein zu schauen, freut sich Hanimann.
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