Jahrbuch Lateinamerika

Band 33: Über Lebensmittel. Analysen und Berichte
Cover: Jahrbuch Lateinamerika
Westfälisches Dampfboot Verlag, Münster 2009
ISBN 9783896917768
Kartoniert, 198 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Karin Gabbert, Wolfgang Gabbert, Ulrich Goedeking, Annette Nana Heidhues, Anne Huffschmid, Michael Krämer, Thomas Schmid, Christiane Schulte und Ruth Stanley. Aus Mais erschufen die Götter den Menschen - so heißt es im Schöpfungsmythos der Maya. Heute müssen Mexiko und Guatemala diesen Rohstoff für Tortillas, Tacos oder Tamales aus den USA importieren, um ihren Bedarf zu decken. Vor wenigen Jahren erst führte der drastische Anstieg des Maispreises in Mexiko zum so genannten "Tortilla-Krieg". Die Nahrungsmittelkrise lässt sich vielfältig begründen: Die Strukturanpassungspolitik des IWF führte zur Verdrängung einheimischer Kleinbauern durch ein transnationales Agrobusiness, Klimawandel und Biotreibstoffboom bedrohen vielerorts die Nahrungsmittelproduktion. Nahrung, Ernährung, Essen - dies sind die zentralen Themen des Jahrbuchs Lateinamerika 33.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 12.01.2010

Rezensent Knut Henkel weiß das von Karin Gabbert und anderen herausgegebene Jahrbuch Lateinamerika, das sich mit der Agrarpolitik und Ernährungskultur Lateinamerikas beschäftigt, zu schätzen. Der Band liefert für ihn erhellende Einblicke in diese Themenfelder. Neben Analysen der Entstehung von Hungersnöten in Lateinamerika und der Auswirkungen der Marktliberalisierung auf die Lebensverhältnisse mexikanischer Bauern hebt er Beiträge über die Strukturen des Welthandels und die Besitzverhältnissen im Agrarsektor hervor. Nebenbei hat er außerdem eine Menge über die Herkunft wichtiger Kulturpflanzen wie die Kartoffel, die Tomate und den Kakao erfahren.

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