Jacob Buchan

Das Glaskind

Roman
Cover: Das Glaskind
Bleicher Verlag, Gerlingen 2002
ISBN 9783883501239
Gebunden, 256 Seiten, 19,50 EUR

Klappentext

Aus dem Hebräischen von Helene Seidler. Benzi Gutmann, ein Sohn von Holocaust-Überlebenden, führt in Israel ein bewegtes Leben. Obwohl er seine Frau Lea und seine beiden Söhne liebt, beginnt er ein Verhältnis mit Danielle, einer russischen Neueinwanderin. Seine Unfähigkeit, sich für eine Liebe zu entscheiden, spiegelt auch eine tiefe innere Zerrissenheit wider. In dieser Situation erreicht ihn die Nachricht, dass seine Eltern mit ihrem Leben in Kanada nicht mehr zurechtkommen. In seiner Sorge um sie erwachen in Benzi längst verdrängte Erinnerungen an seine Kindheit. Als Kind der "zweiten Generation" erfährt er die Ängste und Belastungen der Eltern, die ihn prägen und lebenslang begleiten.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 24.05.2003

Der mit "sab" zeichnende Rezensent ist hocherfreut darüber, dass es Jacob Buchan gelingt, eine einfache Geschichte so anspruchsvoll zu erzählen. Es geht um einen Maler, erfahren wir, der seine Frau betrügt, dann aber zu ihr zurückkehrt, nur um zu erfahren, dass auch sie ihn die ganze Zeit betrogen hat. In variierendem Tempo und verschiedenen Tonfällen werde die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wodurch ein "komplexer psychologischer Liebesroman" entstanden ist, so der Rezensent. Allerdings bedauert er, dass der Roman "der zweiten Generation", den Nachkommen der Shoah-Überlebenden, gewidmet ist, wodurch der Beziehung zwischen dem Protagonisten und seinen Eltern eine größere Bedeutung zugemessen werde, als es der Liebesgeschichte eigentlich angemessen sei.
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