Hugo von Hofmannsthal

Hugo von Hofmannsthal: Brief-Chronik

Regest-Ausgabe
Cover: Hugo von Hofmannsthal: Brief-Chronik
C. Winter Universitätsverlag, Heidelberg 2004
ISBN 9783825309237
Gebunden, 1561 Seiten, 258,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Martin E. Schmid. Mit Beiträgen von Regula Hauser und Severin Perrig. Noch zu Lebzeiten des Autors wurde der Briefwechsel mit Richard Strauss (1926) veröffentlicht. Seither sind zahlreiche Briefsammlungen, Briefwechsel und Einzelbriefe weltweit publiziert worden; die über 10.000 bekannten Briefe sind heute indes auch dem Forscher kaum mehr erreichbar. Aus diesem Grund wird hier erstmals das gesamte Briefkorpus (soweit es zugänglich ist) dargestellt. Angesichts der Fülle an Dokumenten wurde die Regestform gewählt, so dass die Texte chronologisch angeordnet und in eine gut lesbare Fassung gebracht sind, die es dem Benutzer möglich macht, die Brief-Chronik als Nachschlagewerk mit Hilfe mehrerer Register oder als zusammenhängenden Lesetext, als dokumentierte Biografie zu lesen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.06.2004

Obgleich sich Hans-Albrecht Koch eines recht gelehrt-verschnörkelten Stiles bedient, teilt sich seine Begeisterung schließlich mit: Diese dreibändige Regest-Ausgabe (Regest laut Fremdwörterbuch: eine "zusammenfassende Inhaltsangabe einer Urkunde") ermögliche es erstmals, "das gewaltige Textcorpus der Hofmannsthalschen Briefe zielstrebig und sicheren Schrittes zu durchschreiten". Dabei findet Koch die Bezeichnung allzu bescheiden gewählt, denn während ein Regest typischerweise den Inhalt eines Dokuments ohne Rücksicht auf Nuancen verknappt, werden hier dem eigentlichen Regesttext ausführliche Zitate beigestellt, so dass weder "widersprüchliche Äußerungen", noch die "schwirrende Erotik" oder "die sprachliche Nonchalance" der Hofmannsthal'schen Korrespondenz verloren gehen. Außerdem vergibt der Rezensent Bestnoten für die Datierung und biografische Einordnung der Briefe, sowie für die ihnen vorangestellten Personen- und Werklisten. Zwar widmet er auch einen ganzen Abschnitt Formfehlern beim Register, gesteht aber zu: "Kleinkariert solche Mäkelei". Vor allem angesichts seines Fazits: "Das Unternehmen gehört zum Besten, was die Hofmannsthal-Forschung überhaupt hervorgebracht hat."
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