Henry James

Vier Begegnungen

Cover: Vier Begegnungen
Mare Verlag, Hamburg 2018
ISBN 9783866482715
Gebunden, 272 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Mirko Bonné. Ein Mordauftrag, der in einem verhängnisvollen Irrtum endet, ein geplatzter Lebenstraum, die Relativität der Perspektive und ein tragikomisches Missverständnis: James' Protagonisten sind junge Amerikanerinnen und Europäerinnen, die sich, wie der Autor selbst, im Spannungsfeld zwischen Alter und Neuer Welt bewegen und somit die Hauptthemen seines literarischen Schaffens anklingen lassen. Die vier Geschichten beeindrucken durch ihre schonungslose Gesellschaftskritik, die modern anmutende Auslotung der (vor allem weiblichen) Psyche, durch die Verwendung verschiedener Blickwinkel - und begeistern mit geschliffenen Formulierungen und atemberaubenden Metaphern, mit unverändert großem Witz und zeitloser Schönheit.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 28.01.2019

Gustav Seibt hat Freude an den hier versammelten vier Erzählungen von Henry James. Nicht nur äußerlich macht der Band für ihn was her. Die Texte, zwei davon erstmals übertragen, einer der allererste von James überhaupt, die Geschichte eines scheiternden Gattenmords, bestechen laut Seibt durch Subtilität, zarte Traurigkeit (die Titelgeschichte) oder aber durch eine politische Dimension (das vierte Stück), die sich dem Rezensenten zwar nicht durch das Nachwort erschließt, sondern durch eigenes historisches Interesse, die allerdings an aktuelle Entwicklungen anschließt, da James hier laut Seibt zeitlos und rührend die Spannung zwischen den Kulturen auf beiden Seiten des Atlantiks verhandelt.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.06.2018

Für Henry James waren seine Erzählungen "kleine Juwelen", weiß Rezensent Christian Metz - und meint: Gestalterisch wird diese im Schuber daherkommende Edition mit vier Erzählungen James' Selbsteinschätzung absolut gerecht. Auch Mirko Bonnés Übersetzung überzeugt den Kritiker durch feines Gespür für James' klangliche Brillanz. Mit der Auswahl des Bandes ist Metz allerdings nicht ganz zufrieden: Während die beiden Erzählungen "Vier Begegnungen" und "Pandora" zwar zu den Glanzstücken des Autors gehören, aber eben deshalb auch schon in anderen Bänden veröffentlicht wurden, wie Metz informiert, fallen die beiden hier ebenfalls versammelten, frühen Erzählungen qualitativ deutlich ab. Auch an Glossar und Nachwort hat der Kritiker einiges auszusetzen: Auf Allgemeinplätze über die Literatur der Moderne hätte Metz verzichten können, ein sensibleres Gespür beziehungsweise eine klare Positionierung gegenüber jenen Wendungen, in denen James sich als "Kind der rassistischen Stereotype seiner Zeit" zu erkennen gibt, hätte sich der Kritiker indes schon gewünscht.
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