Henry David Thoreau

Briefe an einen spirituellen Sucher

Cover: Briefe an einen spirituellen Sucher
Turia und Kant Verlag, Wien 2012
ISBN 9783851326802
Broschiert, 237 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Bradley P. Dean. Aus dem Amerikanischen von Klaus Bonn. Henry David Thoreau (1817-1862) ist weithin durch seine Essays "Walden" oder "Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat" bekannt. Gemeinsam ist den Werken Thoreaus eine radikale, philosophische Zivilisationskritik und die Suche nach einer Alternative, die nicht bei einer etablierten Religion Zuflucht sucht. Kurz nach seiner Rückkehr aus Walden erreichte ihn der erste Brief eines Bewunderers: Zwar sind die weiteren Briefe von Harrison G. O. Blake nicht erhalten, doch erweist sich dieser offenbar als idealer Fragesteller. Thoreaus Antwortbriefe erstrecken sich über den größten Teil - 14 Jahre - seiner produktiven Zeit und umspannen die gesamte Entwicklung seines Denkens. Er starb mit 44 Jahren. Erst vor kurzem erschien eine vollständige Ausgabe dieser Briefe Thoreaus an Harrison G. O. Blake, ausführlich biografisch kommentiert durch den Herausgeber Bradley P. Dean. Nun sind sie in der hervorragenden deutschen Übersetzung von Klaus Bonn auch auf Deutsch erhältlich.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.04.2013

Michael Hochgeschwender empfiehlt diesen Band mit Briefen Henry David Thoreaus an seine Adepten besonders Lesern mit einem Interesse für die vielfältigen Suchbewegungen des amerikanischen 19. Jahrhunderts. Thoreau erscheint dem Rezensenten in seinen Briefen als durchaus mitunter zu Arroganz neigender Intellektueller, der sich in die Debatten seiner Zeit einschaltet. Sklaverei, Militär, Frühindustrialisierung, Kapitalismus, Nationalstaat, aber auch Alltagsbanalitäten erwarten uns laut Hochgeschwender, der vor allem das Bildungswissen des Autors bestaunt. Zentral, das macht der Rezensent klar, ist die Natur, der pseudoreligiöse Kult mit ihr. Dass sich der Autor einer Diskussion der Tragfähigkeit dieses Konzepts in der Korrespondenz entzieht, findet Hochgeschwender etwas enttäuschend. Ebenso das Fehlen eines Personenregisters und einer Einleitung in diesem Band.
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