Hannes Siegrist (Hg.)

Entgrenzung des Eigentums in modernen Gesellschaften und Rechtskulturen

Comparativ. Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung 16 (2006), H. 5/6
Cover: Entgrenzung des Eigentums in modernen Gesellschaften und Rechtskulturen
Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2007
ISBN 9783865831910
Paperback, 365 Seiten, 15,00 EUR

Klappentext

In diesem Band untersuchen Historiker, Juristen, Sozial- und Kulturwissenschaftler die Konstruktion, Institutionalisierung und Anwendung privater Eigentumsrechte und eigentumsähnlicher Handlungsrechte unter dem Gesichtspunkt der "Entgrenzung des Eigentums". Dabei stehen Probleme der Entwicklung, Differenzierung und Verbreitung von Eigentum in der Gegenwart und Vergangenheit im Mittelpunkt. Die Beiträge behandeln ausgewählte empirische Phänomene und theoretische Probleme der Propertisierung in modernen Gesellschaften, Kulturen, Rechts- und Wirtschaftssystemen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 25.09.2007

Interessant scheint Rezensentin Brigitte Hilmer dieser von Hannes Siegrist herausgegebene Sammelband, der ein neues Forschungsfeld, die Eigentumsforschung, vorstellt. Zentral scheint ihr Siegrists These von der "Propertisierung" moderner Gesellschaften, wonach soziale Beziehungen und Handlungsspielräume zunehmend eigentumsförmig geregelt werden. Die versammelten Beiträge aus den Bereichen aus Geschichte, Rechtswissenschaft, Ethnologie, Soziologie, Kulturwissenschaften, Politikwissenschaft und Philosophie bestätigen, kritisieren, ergänzen diese These. Neben Dietmar Müllers Analyse der rechtlichen Entwicklung des Bodeneigentums in Osteuropa und Franz von Benda-Beckmanns Beitrag über die Polyvalenz aktueller Eigentumsformen im indonesischen Rechtspluralismus hebt sie Aufsätze von Thomas Dreier, Wolfgang Fach und Rebecca Pates zur juristischen Dimension der Propertisierung hervor.