Graham Greene

Reise ohne Landkarten

Cover: Reise ohne Landkarten
Liebeskind Verlagsbuchhandlung, 2015
ISBN 9783954380411
Gebunden, 352 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Michael Kleeberg. Im Januar 1935 reiste Graham Greene von Liverpool aus nach Westafrika, um auf dem Fußweg Liberia zu durchqueren. Europa hatte er nie zuvor verlassen, und er gab unumwunden zu, ein absoluter Amateur in Sachen Reisen zu sein. Greene kann nur zwei Landkarten auftreiben, auf denen Liberia überhaupt verzeichnet ist. Auf der einen Karte, angefertigt vom britischen Generalstab, findet sich anstelle von Liberia ein großer weißer Fleck. Die andere Karte wurde vom Kriegsministerium der Vereinigten Staaten herausgegeben. Dort, wo die englische Karte sich damit begnügt, einen Fleck zu zeigen, steht bei den Amerikanern in fetten Buchstaben das Wort 'Kannibalen' … Graham Greenes Bericht über seinen legendären Fußmarsch ins Herz der Finsternis liegt nun erstmals in vollständiger deutscher Übersetzung vor.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 04.08.2015

An die Grenzen der Erfahrung gelangt Renate Wiggershaus mit Graham Greenes Beschreibung seiner Reise von Liberia nach Monrovia aus dem Jahr 1935. Vielschichtig scheint ihr der Text durch Greenes mäanderndes Erzählen und die Verbindung seiner Eindrücke von Natur und Kultur mit Kindheitserinnerungen, Träumen und literarischen Bezügen zu Henry James und Joseph Conrad. Greenes glückvolle Erfahrung der Riten und Mythen der gastfreundlichen Autochtonen als von etwas Elementarem wird für Wiggershaus beim Lesen nachvollziehbar. Michael Kleebergs Übersetzung scheint der Rezensentin "bravourös", das Fehlen eines Nachwortes unbegreiflich.