Frederique Clemencon

Eine Gemeinheit

Roman
Cover: Eine Gemeinheit
Suhrkamp Verlag, Frankfurt 2000
ISBN 9783518411322
Gebunden, 150 Seiten, 16,36 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Andrea Spingler. Sie reden schon lange nicht mehr miteinander, Mutter und Tochter, einzige Überlebende jenes Gifts namens Familie, eingeschlossen in dem viel zu großen Haus, das niemand verlässt, es sei denn mit den Füßen voran.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 08.07.2000

Als "meisterhaft" bezeichnet der Rezensent Martin Ebel das Erstlingswerk der Französin Frédérique Clémencon, das 1998 den Preis der Robert-Walser-Stiftung gewann und jetzt in der vom Rezensenten ebenfalls gelobten Übersetzung von Andrea Spingler vorliegt. Edith, die Protagonistin dieses düsteren Werkes, schafft es nicht, sich von ihrer Mutter, die sie verachtet und für unmündig hält, zu distanzieren und übt sich deshalb in Verweigerung. Der Roman ist ein Porträt einer sich in "gegenseitiger Verachtung" verbundenen Familie. Die "Gnade- und Aussichtslosigkeit" in Clémencons Roman hat den Rezensenten "tief verstört", aber noch mehr bewundert er die "Radikalität und Sicherheit der Darstellung", die ihn an Claude Simon erinnnert.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.05.2000

Monika Schattenhofer zeigt sich in ihrer Kritik recht angetan von diesem Roman der erst 33 Jahre alten Autorin. Beeindruckend findet die Rezensentin vor allem, wie Clémencon die Enge der besseren Kreise der Provinz und die Giftigkeit von Großmutter-Mutter-Tochter-Beziehungen schildert und mit welch leichter Hand sie die Gemeinheiten, von denen im Titel die Rede ist, in den Roman einfließen lässt: "Das richtig Gemeine an den Verhältnissen taucht wie nebenbei auf."
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