Frank Griffel

Den Islam denken

Versuch, eine Religion zu verstehen. [Was bedeutet das alles?]
Cover: Den Islam denken
Reclam Verlag, Stuttgart 2018
ISBN 9783150195482
Gebunden, 102 Seiten, 6,00 EUR

Klappentext

Was ist das eigentlich: "Islam" - handelt es sich um eine Religion wie das Christentum, die ähnlich von Auseinandersetzungen mit der weltlichen Macht und der Vernunft geprägt wurde? Gibt es im Islam einen Konflikt zwischen Glauben und Wissen? Hat der Islam eine Reformation versäumt und sollte sie nachholen? Wie kann man über islamistisch geprägte Anschläge anders denken, als dass es Racheakte von fanatischen Glaubenskriegern sind, die mit Ideen aus dem islamischen Mittelalter einer Gehirnwäsche unterzogen wurden? Oder haben diese Fragen letztlich nichts mit dem Islam an sich zu tun, sondern eher mit Sichtweisen des Westens? Griffel entwickelt im Abwägen dieser Fragen ein ganz anderes Bild der Weltreligion.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.01.2019

Rainer Hermann lernt mit Frank Griffel, den Islam zu begreifen. Griffels These, wonach die Europäer das islamische Mittelalter nicht verstehen, weil sie eigene Maßstäbe und Erwartungen anlegen und so Fehlschlüsse zulassen, kann Hermann anhand des vom Autor gewählten Beispiels der islamischen philosophischen Tradition von Avicenna und Averroes bis Razi nachvollziehen. Die Einordnung der islamischen Gesellschaft als rückständig und ihre folgende Kolonisierung führten laut Griffel zu einer grundlegenden Veränderung des Islam, versteht Hermann. Brillant erscheint ihm der Essay, weil er überzeugend von der Entwicklung des Islam durch die Begegnung mit dem Westen erzählt.
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