Francois-Marie Banier

Balthazar, Sohn aus gutem Hause

Roman
Cover: Balthazar, Sohn aus gutem Hause
Steidl Verlag, Göttingen 2009
ISBN 9783865219688
Gebunden, 268 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Claudia Steinitz. Die riesige Wohnung, in der Balthazar Klimpt mit seiner Familie in der Avenue Victor Hugo lebt, dient dem Vater als Lager für Antiquitäten: eine bedrohliche Ansammlung zum Verkauf stehender Möbel. Vom Vater wird Balthazar gequält, die Mutter interessiert sich nur für ihre Wohltätigkeitsveranstaltungen, und seine schlaue Schwester Capucine läßt keine Gelegenheit aus, ihn anzuschwärzen. Auch die liebenswerte Großmutter, die ihre Tage in heiterem Dämmer verbringt, und der stumme Hausangestellte sind ihm keine rechte Hilfe. Doch er freundet sich mit schrulligen und skurrilen Nachbarn an und wird zum Gefolgsmann seiner steinreichen Patentante.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.12.2009

Francois-Marie Baniers Roman über einen 15 Jahre alten Jungen, der vom Vater gezüchtigt und von seiner Mutter als totaler Versager charakterisiert wird, lässt Gerhard Schulz irgendwie ratlos und total unberührt zurück. Es werden viele Namen in einem völlig zeitlosen Rahmen fallen gelassen, so dass sich der Rezensent nicht ohne Ironie fragt, ob das Autogramm, das sich der Junge nach einer Aufführung in der Theatergarderobe besorgt, von Moliere selbst stammt. Balthazar wird als mit enzyklopädischem Wissen ausgestatteter Künstler vorgestellt, ohne dass er und die anderen Figuren des Romans wirkliche "Kontur" erhielten, beschwert sich der Rezensent. Die Handlung kritisiert Schulz als unglaubwürdig, und der Hauptfigur gelingt es nicht, sein Interesse zu erregen und so verabschiedet er den gebeutelten Balthazar, der am Ende auch von der Großmutter rausgeworfen wird, ohne das geringste Bedauern.
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