Flake

Heute hat die Welt Geburtstag

Cover: Heute hat die Welt Geburtstag
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2017
ISBN 9783103972634
Gebunden, 352 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Es ist 16 Uhr. Ein Mann sitzt still in einem Raum ohne Fenster und lauscht dem Knistern einer Neonröhre. Der Mann sitzt dort freiwillig, er hat gute Laune. In vier Stunden wird er mit einer Band wie den Ärzten, den Toten Hosen oder so auf die Bühne klettern und vor einem echten Publikum spielen, genauso wie er es sich als Kind schon vorgestellt hat. Für alles, was dazu gehört, reichte seine Vorstellungskraft nicht aus. Manche Sachen glaubt man erst, wenn man sie erlebt hat. Manche auch dann nicht. Flake ist selbst Musiker in der Gruppe Rammstein und hat sein zweites Buch geschrieben, in dem es, welche Überraschung, wieder um Musik geht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.11.2017

Rezensent Oliver Jungen kann sich vor Kalauern nicht retten in Flakes überhumorvollem Lebens- und Schaffensrückblick. Dass der Autor "unabgehoben lustig" sein kann und das Buch als Schlemenroman anlegt, der Selbstironie kennt, aber auch den melancholisch grüblerischen Blick auf die eigene Rockopa-Existenz ändert für Jungen nichts an der prinzipiellen Schlichtheit des Ganzen. Wie ein Kind kommt ihm der Autor mitunter vor, naiv den eigenen Werdegang und Erfolg betrachtend. Am Ende steht für Jungen fest: Rock 'n' Roll ist tot.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 28.09.2017

So müsste man schreiben können, seufzt Rezensent Lars Weisbrod. Denn so leichthändig und doch wahrhaftig, so "schön" und zugleich eigensinnig ist selten eine Rockstar-Biografie, fährt der Kritiker fort, der sich während der Lektüre Hals über Kopf in Flake, den Keyboarder von Rammstein, verliebt. Ob Flake tatsächlich so "schüchtern, kränklich, melancholisch" und "vertrottelt" wie sein namensgleicher Ich-Erzähler daherkommt, ist dem Rezensenten ziemlich gleichgültig: Wenn ihm der Autor angenehm tiefstapelnd vom Glück des Rockstar-Daseins und der Sehnsucht nach seiner DDR-Jugend erzählt, fühlt sich der Kritiker so beschwingt wie lange nicht mehr.