Ezra Pound

Pisaner Cantos LXXIV-LXXXIV

Englisch - deutsch
Cover: Pisaner Cantos LXXIV-LXXXIV
Arche Verlag, Zürich - Hamburg 2002
ISBN 9783716023099
Gebunden, 288 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben und übertragen von Eva Hesse. Das bedeutendste Werk von Ezra Pound ist nun in Neuausgaben wieder lieferbar.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 28.01.2003

Allein die Entstehungsbedingungen der "Pisaner Cantos" von Ezra Pound sind schon ungewöhnlich genug, berichtet Christoph Bartmann: geschrieben in einem Eisenkäfig in glühender Hitze, in den die Amerikaner Pound im Sommer 1945 sperrten, bevor sie ihn unter Hochverratsanklage stellten und später in die Psychiatrie entließen. Noch nie aber ist ein "welthaltigeres und gelasseneres Buch" in einem Käfig erdacht worden, schreibt Bartmann hochbeeindruckt von Pound sowie den Übertragungskünsten der Übersetzerin Eva Hesse. Das kennzeichnende Merkmal dieser Gesänge ist für Bartmann ihre "Durchlässigkeit", die sich auch im Sprachengemisch und einer komplexen Motivverkettung zeigt. Diese macht es allerdings schwer, gibt Bartmann zu, einer Art Handlung zu folgen. Drei Stränge macht er aus: Pounds fixe Idee vom Wucher und der falschen Wirtschaftspolitik, die ihn ja auch Mussolini in die Arme trieb; die Bedingungen der Lagerhaft; Pounds Lektüren. Nicht dass Pound Abbitte für seine Irrtümer hätte leisten wollen, schreibt Bartmann, aber dennoch will es ihm so scheinen, als wäre Pound der künstlerische Hochmut im nachhinein fragwürdig vorgekommen. Und nur so, mit der Öffnung der "Cantos" für neue Einflüsse, kann der Rezensent sich ihre nachhaltende Wirkung auf die Beat poetry erklären.
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