Dirk Stermann

Der Junge bekommt das Gute zuletzt

Roman
Cover: Der Junge bekommt das Gute zuletzt
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2016
ISBN 9783498064389
Gebunden, 224 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Der Bestsellerautor und Humorist Dirk Stermann hat den traurigsten Roman der Welt geschrieben: Sein Held ist noch nicht vierzehn und schon ganz allein. Claude ist anders als andere Dreizehnjährige; da muss man gar nicht erst seine Faszination für die Geschichte der Todesstrafe in Wien erwähnen. Sein Vater lehrt Posaune am Konservatorium, die Mutter ist Ethnologin aus Leidenschaft, und das geht so weit, bis eines Tages ein echter Indio in die Wohnung zieht. Eilig wird eine Mauer hochgezogen: Auf der einen Seite wohnt die Mutter mit Claudes Bruder und dem neuem Liebhaber, auf der anderen Claude und sein Vater. Der hat aber schnell auch eine Neue (Flötistin, Veganerin, Deutsche). Bald sind beide Parteien ausgezogen, Claude bleibt allein zurück, warum auch nicht? Überhaupt soll er weniger rumjammern, findet seine dicke Großmutter, und mehr an andere denken. Irgendwann lernt Claude an seiner Schule auf einem alten Donaufrachtschiff ein Mädchen kennen. Liebe erwacht. Claude und Minako machen sich daran, ihre eigene Familie zu gründen, dabei sind sie beide doch noch so jung. Ob das ohne Schmerzen abgeht?

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 14.01.2017

Dass man all die Gemeinheiten und Hässlichkeiten in der modernen Literatur noch steigern kann, hätte Rezensent Rainer Moritz nicht für möglich gehalten. Dem deutschen, in Österreich berühmten Talkshowmoderator Dirk Stermann gelingt dies allerdings mit Bravour, versichert der Kritiker. Mit größtem Vergnügen liest er die Geschichte des 13-jährigen Claude Raupenstrauch, der von den Eltern zunächst missachtet, schließlich verlassen, bei seiner fetten, nicht minder herzlosen Großmutter aufwächst und dem keine Katastrophe erspart bleibt. Eine herrlich makabere und bizarre Geschichte, die keinen Kalauer auslässt, dabei bisweilen an Tex Rubinowitz oder Tilman Rammstedt erinnert, lobt der Rezensent, der bei der Lektüre dieses hochkomischen Romans vor allzu viel Einfühlungsvermögen warnt.
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