Christian Chesnot, Charles Malbrunot

"Qatar Papers"

So beeinflusst der Golfstaat den Islam in Europa
Cover: "Qatar Papers"
Seifert Verlag, Wien 2020
ISBN 9783904123389
Kartoniert, 376 Seiten, 22,95 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Marie-Theres Pitner und Susanne Grabmayr. Gestützt auf die von ihnen enthüllten vertraulichen "Qatar Papers", belegen die französischen Journalisten Chesnot und Malbrunot, wie der Golfstaat Katar über die NGO "Qatar Charity" in Europa Organisationen mit Nähe zur Muslimbruderschaft fördert. Das Buch, das schon bei seiner Erstveröffentlichung in Frankreich großen Staub aufgewirbelt hat, beleuchtet verstreute Projekte zur Finanzierung von Moscheen, islamischen Schulen und Zentren. Es zeigt außerdem auf, wie Entscheidungsträger aus Unwissenheit oder Wahltaktik den Kopf in den Sand stecken. Wichtig ist den Autoren dabei: "Das ist kein Buch gegen den Islam." Weder bezichtigen sie die Organisationen illegaler Finanzierungen noch jihadistischer Tendenzen. Sie weisen lediglich auf mögliche Gefahren für unsere westlichen Demokratien hin. Neu in dieser deutschen Erstausgabe: ein eigenes Kapitel über Österreich und ein aktualisiertes Deutschland-Kapitel.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.09.2020

Rezensent Thomas Thiel erfährt aus dem im französischen Original bereits 2019 erschienenen und nun erweiterten Buch von Christian Chesnot und Georges Malbrunot, wie Qatar gezielt die Muslimbrüderschaft und die Ausbreitung eines fundamentalistischen Islams in Europa fördert. Die Autoren verfolgen laut Thiel die Geldströme bis ins Büro des Emirs, zeichnen Verbindungen nach und warnen vor dem Import einer auf Unterwerfung zielenden islamistischen Ideologie, ohne auf eine kulturkämpferische Abrechnung mit dem Islam aus zu sein. Der erweiterte Band bezieht neben den französischen nun auch deutsche Verhältnisse mit ein, informiert Thiel.
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