Cees Nooteboom

533 Tage

Berichte von der Insel
Cover: 533 Tage
Suhrkamp Verlag, Berlin 2016
ISBN 9783518425565
Gebunden, 255 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen von Helga van Beuningen. Ein Mann, eine Insel, das All: Wenn der Kosmopolit Cees Nooteboom auf Menorca ist - längst nicht mehr nur seine "Sommerinsel" -, dann steht er mit beiden Beinen fest auf dem fruchtbaren Boden, umgeben von Palmen, störrischen Schildkröten und den geliebten Büchern im Gartenstudio. Sein Blick reicht jedoch weit über die Horizontlinie hinaus, wach und neugierig. Mit Skepsis blickt Nooteboom auf ein Europa, das auseinanderzubrechen droht; mit Staunen betrachtet er das Gesamtkunstwerk David Bowie. Seine Begeisterung aber gilt dem Weltall, von seinem Schutzheiligen, dem Sternbild Orion, bis zu den beiden Voyager-Raumsonden mit ihren Grußbotschaften an fremde Zivilisationen im Gepäck, seit fast 40 Jahren im All unterwegs und von allen vergessen ("außer von der NASA und mir"). Nur eine Handvoll betagter Techniker weiß die veraltete Software noch zu bedienen - die Rentner der Raumfahrt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.10.2016

In einer kurzen Kritik misstraut Rezensent Harald Eggebrecht der Bescheidenheit und scheinbaren Leichtfüßigkeit, mit der Cees Nooteboom durch Gärten und Romane streift. Gelegentlich ist ihm das zu manieriert, das Absichtslose zu gewollt. Doch imponiert ihm die "Weltoffenheit", mit der Nooteboom von der ungarischen Literatur zu Europa und dann zu Spinnen springt. Der Rezensent bleibt bei der Stange und springt mit.
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Rezensionsnotiz zu Die Welt, 15.10.2016

Dass zur Buchmesse gleich drei Bücher des hoch gebildeten niederländischen Globetrotters Cees Nooteboom erscheinen, ist für Marko Martin nicht weniger als "ein wahres Fest, Freude und Erkenntnis förderndes Vergnügen". Dass es dem Autor in seinem Menorca-Tagebuch "533 Tagebuch" gelingt, nicht zum altehrwürdigen Chronisten zu werden, sondern ganz "weltzutraulicher großer Junge" zu bleiben, rechnet der Rezensent ihm hoch an. Wenn sich Nooteboom skrupulös und empathisch den Katkteen in seinem Garten annähert, dann ist das für Martin beglückend und bewegend.