Bernhard Echte (Hg.)

Robert Walser

Sein Leben in Bildern und Texten
Cover: Robert Walser
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2008
ISBN 9783518418604
Gebunden, 511 Seiten, 49,00 EUR

Klappentext

Robert Walsers Biografie ist von spannender Rätselhaftigkeit. Zeit seines Lebens verlief sein Weg am Rande der literarischen und bürgerlichen Welt, so dass er in den Zeugnissen seiner Zeitgenossen kaum Niederschlag fand. Und Walser seinerseits vermied es, sein Leben irgendwie anders zu dokumentieren als in seiner Literatur. Dort aber spielt er mit seiner Biografie - fantasierend und verwandelnd, so dass die Texte von seinen Lebensumständen mehr verschweigen als verraten. In mehr als zwanzigjähriger Forschung ist es dem Herausgeber gelungen, eine Fülle unbekannter Materialien und Bilder zusammenzutragen. Annähernd 1.000 zeitgenössische Bilddokumente erlauben es, Walsers Lebenswelt in einer Nähe und Dichte kennenzulernen, wie es bislang nicht möglich war.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 27.07.2009

Als alter Walser-Leser weiß Thomas Steinfeld genau, mit wem er es zu tun hat, wenn er diesen von Wolfgang Echte herausgegebenen Bildband aufschlägt. Die große Vertrautheit mit Robert Walser, zugleich das Gefühl, dieser Autor sei einem völlig fremd, dieser zwiespältige Eindruck beim Lesen seiner Texte verwandelt sich vor Steinfelds Augen nun zum Bild. Geschichte und Umstände von Walsers Leben werden ihm durch die Fotos und Dokumente, aber auch durch das Dargestellte selbst (Walsers Schweiz in all ihrer Überschaubarkeit) so vertraut wie nie.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 03.01.2009

Nichts zu wünschen übrig lässt dieser dicke Band mit nicht weniger als tausend Bildern, die nicht nur das eigentliche Leben des Autors Robert Walser, sondern auch seine Zeit dokumentieren. So sieht man die Orte seines Lebens, von Berlin bis Zürich "mit Walser-Augen", liest die Kommentare und Anekdoten von Wegbegleitern wie Carl Seelig oder eine frühe Prophezeiung von Franz Blei. Etwas irritiert zeigt sich der Rezensent Roman Bucheli freilich gerade durch den geradezu monumentalen Umfang des Buches. Der nämlich kontrastiere, findet er, doch auf ganz eigentümliche Weise mit dem Autor Walser, zu dessen Eigenschaften ein Zug ins Grandiose nun ganz und gar nicht gehörte.