Ben Schott

Schotts Sammelsurium

Cover: Schotts Sammelsurium
Berlin Verlag, Berlin 2004
ISBN 9783827005465
Gebunden, 158 Seiten, 16,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen unter Mitarbeit von Matthias Strobel und anderen. Ben Schott ist ein Sammler von (scheinbaren) Nutzlosigkeiten: von kuriosen Statistiken, Klassifikationen, Hierarchien, Kategorien, Formaten, Bezeichnungen, Zitaten, Fachausdrücken, Namen, Definitionen, Abkürzungen, Größen, Symbolen, Phobien, Nomenklaturen und vielen anderen Merkwürdigkeiten. Ein Gemeinplatz, ein Potpourri, ein Mischmasch, ein Lexikon, ein Vademekum, ein Sammelsurium.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 01.02.2005

Wie lange muss man schreien, um genügend Schallenergie zu produzieren, damit davon eine Tasse Kaffee erhitzt werden kann? Axel Rühle ist nicht nur genervt, sondern einigermaßen fassungslos, dass "Schotts Sammelsurium" die Bestsellerlisten blockiert. 158 Seiten lang gibt es Antworten auf "Fragen, die man nie im Leben gestellt hätte", so das Fazit des Rezensenten. Nutzlosigkeiten würden hier bibliophil aufbereitet als private Unterhaltung für das Kurzzeitgedächtnis, statt eines funktionalen Bildungsbegriffes gebe es Wissensverschwendung im Überfluss. Der "verklemmten Wissensvermittlung", die einem Kanon anhaftet, erteile Schott immerhin selbstbewusst eine Absage, honoriert Rühle. Dennoch verhalte es sich mit dem Kompendium wie mit den meisten Produkten, die uns die Ernährungsindustrie vorsetzt: Man hat sie vor ihrer Existenz nicht vermisst, sich aber schnell daran überfressen. Ach ja, die Tasse Kaffee: acht Jahre, sieben Monate und sechs Tage.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.12.2004

Die Liste - ist sie ein Zeichen der Degeneration der Lesekultur? Man könnte das so sehen, gesteht Christian Geyer zu - doch im Falle dieses Büchleins führe das am Punkt vorbei. Denn indem Ben Schott alles und jeden auflistet und damit den hierarchischen Ordnungen enthebt, in denen wir die Welt normalerweise organisiert sehen, bietet er die Möglichkeit eines neuen Blickes auf die Dinge, der irgendwie tröstlich ist: "Es gibt nichts Bestes, nichts Schlimmstes, nichts Hässlichstes, nichts Schönstes. Es gibt nur das große Nebeneinander der tausend kleinen Listendinge." Von der Neugier getrieben, erlebt der Leser die "Poesie der Liste" als andere Art des Wissens. Als unterhaltsame und erhellende "Reality-Prosa".
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