Christian Ankowitsch

Dr. Ankowitschs kleines Konversationslexikon

Cover: Dr. Ankowitschs kleines Konversationslexikon
Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2004
ISBN 9783821848952
Gebunden, 192 Seiten, 12,90 EUR

Klappentext

Gestaltet von Cosima Schneider. Das wirklich wichtige Konversationswissen in einem Band: in einem kompakten, unterhaltsamen, beszaubernd ausgestatteten Büchlein für jede Hausbibliothek. Wieso nur wird das Wissen der Welt uns immer so langweilig und so unübersichtlich präsentiert? Das Internet quillt ebenso von Fakten über wie die 25-bändige Enzyklopädie in der heimischen Schrankwand. Aber das, was zusammengehört - wie zum Beispiel alle Länder, auf deren Flaggen Tiere abgebildet sind - steht weit auseinander. Und wo findet man auf einen Blick: Wie die Schlümpfe in den wichtigsten Sprachen der Welt heißen? Welche Höflichkeitsregeln man in welchem Land der Erde beachten muss? Welches Wetter in historischen Momenten wie z. B. der Schlacht bei Waterloo herrschte? Welche berühmten Persönlichkeiten schon einmal eine Torte im Gesicht hatten? Welche Firmen nach ihren Gründern benannt sind? Wie die Formel für die ideale Steigung einer Treppe lautet?

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 17.02.2005

Alles, was Harald Martenstein an Kritik zu Christian Ankowitschs Konversations-Lexikon anzumelden hat, ist, dass der Autor ein kleines bisschen das Erfolgsrezept von "Schotts Sammelsurium" kopiert hat. Natürlich ist dieses Lexikon, wie auch das von Schott, absolut überflüssig, findet Martenstein, dabei aber einfach schön. Denn wenn man ehrlich ist, will man ja doch wissen, wie Otto Normalverbraucher und Erika Mustermann in Russland und Vietnam heißen, dass es nur vier deutsche Wörter gibt, die auf "nf" enden und dass die Menüfolge des letzten Abendmahls wie folgt war: Brot, Rotwein, Lamm, Kräuter, Zwiebeln und Tomaten. Es ist, als würde man über den Flohmarkt streifen, schreibt Martenstein, immer in der Hoffnung, endlich das ideale Beistelltischchen zu finden, nach dem man schon sein ganzes Leben lang gesucht hat.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 28.10.2004

"Endlich" gibt es ein Nachschlagewerk, das zu "unseren verqueren Seelenstrukturen" passt, jubelt Rezensent Alex Rühle. Christian Ankowitschs Lexikon sei wie das richtige Leben im Vergleich zu einem bloßen "Entwurf", ein Buch, das aufräumt mit der Wohlsortiertheit des gewöhnlichen Brockhaus und stattdessen manchmal auch "Ärger macht" und "keinen Sinn" ergibt. Ankowitsch erklärt seinen Lesern darin, wie die Schlümpfe auf Türkisch heißen, welche Länderflaggen mit Tieren geschmückt sind oder wie sich Österreichs Kolonialgeschichte zugetragen hat. Begeistert stellt der Rezensent ein "hermeneutisches Schwindelgefühl" nach der Lektüre an sich fest. Wer immer noch nicht an den Witz und die Großartigkeit des Buches glaubt, dem sei gesagt, dass Ankowitschs Werk in der gesamten SZ-Redaktion für Furore gesorgt hat, wie der Kritiker verrät: "Alle kamen vorbei, blätterten herum, fanden Witziges" und lasen sich gegenseitig laut vor.
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