Arimasa Osawa

Der Hai von Shinjuku

Rache auf chinesisch
Cover: Der Hai von Shinjuku
Cass Verlag, Löhne 2007
ISBN 9783980902236
Gebunden, 324 Seiten, 19,80 EUR

Klappentext

Aus dem Japanischen von Katja Busson. Oberkommissar Samejima, 36, ist Idealist: Er schert sich weder um den Ehrenkodex der Yakuza noch um die latente Bereitschaft vieler seiner Kollegen, Männerehre vor Recht ergehen zu lassen. Die Observierung einer illegalen Spielhölle führt Samejima auf die Fährte eines taiwanesischen Profikillers. Die Zielperson des Killers, ein Bandenboss aus Taiwan, soll bei Yakuza in Tokyo untergeschlüpft sein. Um ein Blutbad zu verhindern, macht Samejima sich ebenfalls auf die Suche. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt ... "Rache auf chinesisch", der zweite Band der bislang neun Romane umfassenden Serie um Oberkommissar Samejima, den Hai von Shinjuku, wurde mit Hiroyuki Sanada als Samejima verfilmt.

Im Perlentaucher: Rezension Perlentaucher

Arimasa Osawa entwickelt die Ausgangssituation ein klein wenig umständlich, setzt im Fortgang aber auf die genau richtige Mischung aus verwickelten Verhältnissen und Rasanz. Mini-Duette und Mini-Duelle werden in einer überzeugenden Mord-, Rache- und Ermittlungschoreografie ineinander erzählt und zwar stets so, dass aus zeitlichen Aufschüben, aus wechselnden Konflikten und Solidaritäten Spannung entsteht und nicht Unübersichtlichkeit.

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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 27.03.2008

Ob sie den japanischen Krimi um Oberkommissar Samejima, der im Drogenmilieu ermittelt und dem organisierten Verbrechen, der Yakuza, auf der Spur ist, eigentlich spannend fand, lässt Sylvia Staude in ihrer durchaus wohlwollenden Kurzkritik offen. Sie betont dagegen, wie viel der westliche Leser über die japanische Variante der Fremdenfeindlichkeit, über Umgangsformen und die Beamtenhierarchie aus Arimasa Osawas im japanischen Original bereits 1992 erschienenen Kriminalroman lernen kann, und das stellt sie fürs Erste offenbar vollkommen zufrieden. Nur dass im Lauf der Geschichte 36 Menschen über die Klinge springen müssen, scheint der Rezensentin etwas übertrieben.