Anthony McCarten

Going Zero

Roman
Cover: Going Zero
Diogenes Verlag, Zürich 2023
ISBN 9783257071924
Gebunden, 464 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié. Hat man als Einzelner überhaupt eine Chance gegen das System? Eine junge Bibliothekarin aus Boston ist entschlossen, es zu versuchen - ihr bleibt keine Wahl. Und so greift sie zu, als sich die Einladung zu einem ungewöhnlichen Kräftemessen bietet: dem Betatest von FUSION, einem Projekt der US-Geheimdienste und des Social-Media-Moguls Cy Baxter. Wem es gelingt, 30 Tage unauffindbar zu bleiben, dem winken 3 Millionen Dollar. Doch Kaitlyn geht es um etwas anderes.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 21.07.2023

Rezensentin Gisa Funck findet die Botschaft von Anthony McCartens Thriller beunruhigend: Wir leben längst in der Big-Brother-Gesellschaft! Wie der Autor seine Geschichte um ein Millionenspiel-Versteckspiel zwischen mächtigem Cyber-Imperialismus und Herzensliebe ausbuchstabiert, dialogsicher, filmreif, wenngelich etwas zu holzschnittartig, findet Funck im großen Ganzen unterhaltsam und spannend. Wie durchsichtig jeder Einzelne von uns tatsächlich ist, das zeigt der Roman laut Rezensentin jedenfalls erschreckend eindrücklich.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 09.05.2023

Rezensentin Sylvia Staude geht mit dem Roman des neuseeländischen Autors Anthony McCarten moralischen Fragen über die Legitimität von Überwachungstechniken nach und liest gleichzeitig eine unterhaltsame Geschichte. Um seine Kapazitäten zu testen, wählt der amerikanische Geheimdienst mehrere Personen für eine Art Wettkampf aus, darunter die Bibliothekarin Kathrin Day: sie müssen versuchen, den fast vollkommenen Möglichkeiten zur (digitalen) Überwachung zu entgehen und mehrere Tage lang anonym zu bleiben, resümiert Staude, es winkt ein Gewinn von drei Millionen Dollar. Bei der Rezensentin hinterlässt der Roman ein ungutes Gefühl, weil er das Ausmaß der Möglichkeiten zur Überwachung des Einzelnen beeindruckend vor Augen führt. Gleichzeitig wirft er wichtige Fragen auf, so Staude: ist eine umfassende Überwachung gerechtfertigt, wenn damit Verbrechen verhindert werden? Gibt es Techniken, die so gefährlich sind, dass man sie gänzlich verbieten sollte?