Annemarie Schimmel

Morgenland und Abendland

Mein west-östliches Leben
Cover: Morgenland und Abendland
C.H. Beck Verlag, München 2002
ISBN 9783406495649
Gebunden, 320 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Für die renommierte Orientalistin Annemarie Schimmel waren der Orient und seine Sprachen, der Islam und seine Mystik niemals nur nüchterne Forschungsobjekte. Wie alles Orientalische seit ihrer Kindheit Teil ihres Lebens und sie selbst zur herausragenden Vermittlerin zwischen Orient und Okzident wurde, schildert sie in ihrer Autobiografie.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.11.2002

Rezensent Friedrich Niewöhner schwärmt geradezu von Annemarie Schimmels Lebenserinnerungen. Nachdem er die beeindruckende akademische Karriere der enthusiastischen Islamwissenschaftlerin nacherzählt hat, kommt er zu dem Schluss, dass Schimmel nie "nur" Arabistin, Turkologin, Islamkundlerin, sondern immer "mehr" war. Ihre Autobiografie findet Niewöhner auch deshalb besonders aufschlussreich, "weil sie den Werdegang einer Gelehrten schildert, die Zeit ihres Lebens eigentlich immer 'quer' zu allen Fächern gestanden hat". Schimmel schildere ihr Leben nicht ohne Selbstironie, ihren Reisen in den Orient folge der Leser gern. Obschon ihre zahlreichen Bücher über die muslimische Kultur und ihre zahlreichen Übersetzungen nur beiläufig erwähnt werden, hat der Rezensent nun richtig Lust bekommen, sie zu lesen. "Denn", resümiert Niewöhner, "Schimmels Begeisterung für den Orient wirkt ansteckend."
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 09.10.2002

Die Autobiografie der renommierten und mit vielen Preisen, Ehrendoktorwürden und anderen Auszeichnungen überhäuften Islam-Expertin Annemarie Schimmel verleitet Ulrich Holbein zu einer ausgesprochen ironischen Besprechung, in der er die wohl im Buch aufgelisteten Leistungen Schimmels detailliert persifliert. Empfehlen kann Holbein - allerdings sollte der Leser auch hier die Ironie der Aussage nicht unterschätzen - diesen Band all denjenigen, die mit der Auszeichnung Schimmels mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels nicht einverstanden waren. Denn hier könnten sie nachlesen, welch ein großartiges Leben die Autorin hinter sich gebracht habe, schmunzelt der Rezensent. Eigenlob stinkt, könnte man Holbeins Besprechung übertiteln, denn offenkundig hat der Rezensent eine deutlich geringere Meinung von Schimmel als sie über sich selbst.