Andra Joeckle

Laura und die Verschwendung der Liebe

Roman
Cover: Laura und die Verschwendung der Liebe
Residenz Verlag, Salzburg 2003
ISBN 9783701713066
Gebunden, 250 Seiten, 21,90 EUR

Klappentext

Eine junge Frau unternimmt eine lange Reise durch die Liebe, quer durch Europa und im Rhythmus beruflicher Zwänge. Die ihr begegnen, entdeckt sie wie weiße Flecken auf der Landkarte. Die ihr begegnen, sind nicht wenige. Chamäleonisch paßt sie sich den "Farben" der Männer an. Konsumiert sie die Menschen, wie man Länder konsumieren kann?

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.04.2003

Kai Martin Wiegandt hat diesen Roman über die Liebe mit gemischten Gefühlen gelesen. Einerseits gebe es etliche schöne Momente, auf der anderen Seite sei die Lektüre oft anstrengend. Das liegt laut Wiegandt daran, dass sich die Autorin etwas krampfhaft um Authentizität bemüht: "Joeckles Worte wollen echt sein wie das Leben und am liebsten mit ihm verschmelzen. Das ist wie eine Kamera, die nicht vom close-up lassen kann." Dazu komme, dass Joeckle sprachlich immer "einen lyrischen Zentimeter über der Welt schwebt" - das macht das Buch nicht weniger anstrengend. Das einzige Thema der Erzählung ist die Liebe, und das trägt nicht. Der Rezensent vermisst das Quentchen Ironie, das alles etwas weniger pathetisch machen würde, und findet, dass die Autorin "damit ein Risiko eingeht, denn Pathos kann Echtheit ebenso vermitteln wie in Frage stellen". Doch wie Wiegandt in der Einleitung seiner Rezension vermutet, handelt es sich "ganz offenkundig um eine autobiografische Geschichte". Wohl auch vor diesem Hintergrund fällt sein Fazit der Erzählung freundlicher aus, als man vermuten dürfte: Der Roman "ist sehr anstrengend, gewagt und manchmal ist er schön".
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