Alexander Pechmann

Im Jahr des schwarzen Regens

Roman
Cover: Im Jahr des schwarzen Regens
Steidl Verlag, Göttingen 2021
ISBN 9783958299757
Gebunden, 272 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Charles, jüngster Bruder von Jane Austen, fuhr Zeit seines Lebens zur See. Im Frühjahr 1816 erreicht Jane eine schreckliche Nachricht: Kapitän Austens Fregatte Phoenix hat Schiffbruch vor der anatolischen Küste erlitten. Austen reist weiter nach Smyrna, um die Heimreise zu organisieren. Doch die reiche Hafenstadt, in der viele Nationen friedlich zusammenleben, wird von dem zwielichtigen osmanischen Gouverneur Katipzade Mehmed Bey regiert, der sich seit Jahren für die Interessen der britischen Handelsfamilien einsetzt und den Hass des Sultans auf sich zieht. Austen gerät immer tiefer in einen mit allen Mitteln geführten Machtkampf, als ihn die junge Witwe Rachel Löwenthal bittet, ihr dabei zu helfen, das Schicksal ihrer Familie aufzuklären, für das Katipzade verantwortlich sein soll. Die Suche nach Antworten führt Austen und seine neuen Freunde bis in die geheimsten Winkel der Jahrtausende alten Stadt, zu dem melancholischen Orientalisten Otto Friedrich von Richter und der taubstummen Anthoula, zu der geheimnisvollen Sängerin Arevhat, zu griechischen Freiheitskämpfern, Sufi-Meistern und chassidischen Mystikern.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 18.11.2021

Rezensent Cornelius Wüllenkemper vernimmt die Stimmen von Mary Shelley, Lord Byron und Sir Walter Scott in diesem historischen Abenteuerroman von Alexander Pechmann. Der Autor lässt Kapitän Charles Austen seiner Schwester Jane vom Untergang seiner Fregatte vor dem osmanischen Smyrna berichten, resümiert der Kritiker, der von allerhand Volksmythen, politischen Intrigen und Konflikten in der Handelsmetropole liest. Historisches Hintergrundwissen bekommt Wüllenkemper von Pechmann auch geliefert - und schließlich, wenn ein Attentat auf den Gouverneur von Smirna verübt wird, wird die Geschichte auch noch spannend, freut sich der Kritiker. Den Exotismus nimmt der Rezensent diesem "nostalgischen Märchen" nicht übel.