Albert von Schirnding

Alphabet meines Lebens

Cover: Alphabet meines Lebens
dtv, München 2000
ISBN 9783423242028
Taschenbuch, 280 Seiten, 14,83 EUR

Klappentext

Albert von Schirnding buchstabiert seine Lebensinventur und beschreibt auf außergewöhnliche Weise sein Leben. Er schildert seine erlauchten und weniger erlauchten Vorfahren, seine Jugend zwischen Alpenrand und Regensburg, seine Erfahrungen als Sekretär Ernst Jüngers, seine vielfältigen Beziehungen zur literarischen Welt, seine eigene Tätigkeit als Lehrer und Schriftsteller.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.08.2000

Walter Hinck empfindet spürbar große Sympathie für den Autor, aber emphatisch ist seine Kritik nicht gerade. Er lobt die Essays und die "profunden und sehr lesbaren ästhetisch-philosophischen Versuche", die sich ungezwungen aus dem Aufbau dieser Autobiografie ergeben: von Schirnding hat sein Leben nämlich nach dem Alphabet sortiert, von A wie Abstammung über B wie Bach bis Z wie Zuletzt. Diese Systematisierung erhöhe zwar die Genauigkeit, meint Hinck, aber sie lasse auch wenig Raum für "spontane Kühnheit". Das scheint aber ohnehin nicht Sache des Autors zu sein, von dem Hinck uns mitteilt, dass er unter dem Buchstaben L "Lesen" auflistet statt "Liebe".
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.04.2000

Von A wie Abstammung bis Z wie Zuletzt hat der Autor über sein Leben geschrieben und sich durch dieses Durchbuchstabieren, wie Hermann Wallmann meint, die Möglichkeit eröffnet, zwischen den einzelnen Kapiteln "das Genre zu wechseln". So kann er beispielsweise sprachphilosophische Betrachtungen unter dem Stichwort Griechisch neben die Erzählung von der Villa in der Kumpfmühlstraße 3 in Regensburg stellen, die der Schauplatz seiner jugendlichen Lektüre - von Dostojewskij über Flaubert zu Thomas Mann - war. Einfühlsam vollzieht Wallmann nach, was am Schluss des Buches als Lebensart ausgedrückt ist: dass der Autor auf der Suche sei nach einem Ort, "in dem Sichfinden, Sichverlieren nicht mehr zu unterscheiden sind".
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