Albert Ostermaier

Außer mir

Gedichte
Cover: Außer mir
Suhrkamp Verlag, Berlin 2014
ISBN 9783518423813
Gebunden, 198 Seiten, 21,95 EUR

Klappentext

Albert Ostermaiers neue Gedichte verbinden in gelassener Radikalität die Pole von Vorwärtsstürmen und Haltsuche bis in die Wortzwischenräume, sie pendeln genau dosiert zwischen Atemlosigkeit und reflexivem Herbeizitieren der dichterischen Tradition. Sie spüren im Gefühl die Abstraktion auf, platzieren neben expressiven Bildern meditative Betrachtungen, kurz: Sie handeln vom Höchsten und vom Tiefsten, Mittellagen existieren nicht, in immer neuen Bildern.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 19.12.2014

Burkhard Müller hat nicht viele freundliche Worte für Albert Ostermaiers neuen Lyrikband "Außer mir" übrig, immerhin: produktiv sei der Schriftsteller, als Lyriker ebenso wie Romancier, Theater- und Hörspielautor. Die neuen Gedichte seien allerdings alles andere als neu und alles andere als abwechslungsreich, bedauert der Rezensent. Ihr Motto könnte lauten "one size fits all", so Müller, der höchstens beachtlich findet, wie viel Raum Ostermaier sich gibt, um "die Sentimentalität des Dreitagebarts" abzuschreiten und ein weiteres mal die "Bitternis beendeter Liebe" zu beweinen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.11.2014

Rezensent Christian Metz freut sich über Albert Ostermaiers neuen Gedichtband "Außer mir", der ihm einmal mehr das ganze Talent des Lyrikers und Dramatikers beispielhaft vor Augen führt. Der Kritiker liest gebannt und ergriffen die Verse Ostermaiers, die sich erneut durch außergewöhnliche Intimität und Emotionalität auszeichnen und das gegen die Verzweiflung kämpfende Subjekt poetisch porträtieren. Hingerissen zeigt sich Metz auch von der Montagetechnik des Dichters, der popästhetische Versatzstücke ebenso einzubinden weiß Anlehnungen an Tennessee Williams, Shakespeare oder Goethe, aus dessen "es schlug mein Herz" bei Ostermaier "mein herz schlägt / dir ins gesicht" wird. Während die lyrischen Stücke, die Ostermaier bereits vor zwei Jahren mit den Fotografien Christopher Thomas' veröffentlichte, hier - ohne das Bildmaterial - leider nur halb so überzeugend wirken, bedenkt der Rezensent die Liebeslyrik des Dichters mit viel Lob: Hier wird "poetische Energie" freigesetzt, so Metz, der sich gern von den nahezu "exzessiv", intensiv und radikal liebestrunkenen Stücken mitreißen lässt, Ostermaier für die Zukunft allerdings wünscht, ein wenig mehr im "Jetzt" anzukommen.
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