Alastair Bonnett

Das Zeitalter der Inseln

Von untergehenden Paradiesen und künstlichen Archipelen
Cover: Das Zeitalter der Inseln
C.H. Beck Verlag, München 2021
ISBN 9783406767029
Gebunden, 246 Seiten, 23,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Andreas Wirthensohn. Überall auf der Welt werden in einem noch nie dagewesenen Tempo künstliche Inseln erschaffen, während immer mehr natürliche Inseln aufgrund des steigenden Meeresspiegels verschwinden. Der Geograph Alastair Bonnett zeigt in seinem aktuellen Buch, wie sich unsere Welt durch das neue und verschwindende Land im Meer von Grund auf verändert. Dabei enthüllt er, wie nationalistischer Expansionsdrang und eine aus den Fugen geratene Tourismusindustrie eine völlig neue, künstliche Inselwelt haben entstehen lassen. Gleichzeitig veranschaulicht er die Verlustbilanz der Klimakrise, von der noch die letzten natürlichen Inseln bedroht werden. Von einem "Crannog", einem alten Pfahlbau in einem schottischen See, zu den militarisierten künstlichen Stützpunkten, die China im Südchinesischen Meer hochzieht; von der verschwindenden Inselheimat der Ureinwohner Mittelamerikas zu den luxuriösen Vorzeigeinseln von Dubai; von Hongkong und den Scilly-Inseln zu den unbekannten Inseln in der Nähe und in der Ferne.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.05.2021

Rezensentin Alexandra Wach besucht mit dem Sozialgeografen Alastair Bonnett Tonga, wo der Klimawandel die Menschen fett macht, oder eine künstliche Inselgruppe für Wohlhabende vor Panama, wo man sich um dergleichen nicht schert. Für Wach öffnen sich Inselräume als utopische "Denkräume" bzw. "Müllinseln" und soziokulturell Interessantes, wie das Phänomen der Transgender-Männer beim Volk der Kuna. Wie der Autor mit seinen Anekdoten die Widersprüche in unserem Insel-Denken offenlegt, findet Wach anregend.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.04.2021

Rezensent Nicolas Freund zeigt sich enttäuscht von dem Buch des Sozialgeografen Alastair Bonnett. Bonnetts These von unserem Zeitalter der Inseln und sein Inselhopping von Dubai bis Fafa findet Freund zwar interessant und informativ, dass der Autor seine Reportagen immer dann abbricht, wenn es spannend zu werden verspricht, kann er allerdings nicht nachvollziehen. Die Bedrohung von Inselbewohnern durch den Klimawandel wird allein durch die zusammengetragenen Fakten für Freund nicht wirklich spürbar. Dazu trägt für ihn auch die Thesenarmut des Buches bei. Ansätze gäbe es dabei genug, findet der Rezensent. Nur kommt der Autor leider über Gemeinplätze, etwa zur Hermetik künstlicher Inselwelten, nicht hinaus, klagt Freund.
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