Adam Green

Magazine

Zweisprachige Ausgabe
Cover: Magazine
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2004
ISBN 9783518124055
Kartoniert, 96 Seiten, 7,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Thomas Meinecke. "What am I doing in New York City?" fragt der jüngste und vielversprechendste Songwriter New Yorks, ein Aufnahmegerät in der Hand, ein Notizbuch griffbereit in der Hosentasche. Und was ihm einfällt, landet entweder als Song im Recorder und später auf CD oder im Heft und wird zum pulsierenden Text: Eine Zeitlang sammelte Adam Green seine Textproduktion jenseits der Musik in Fanzines, den sogenannten magazines. Jetzt sind diese, zusammen mit dem Langgedicht "Flowers of Capitalism" und anderen zwischen 2001 und 2004 entstandenen Texten, erstmals in Buchform erhältlich.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.01.2005

Dass in der eher unauffälligen Edition Suhrkamp zwischen Frankfurter Poetikvorlesungen, politischen Essays lateinamerikanischer Nobelpreiskandidaten und trotzigen Lebenszeichen früherer Klagenfurt-Teilnehmer auf einmal ein schmaler Band mit Texten des momentan angesagten New Yorker Popmusikers Adam Green Recht erscheint, hat Rezensent Richard Kämmerlings doch etwas erstaunt: "Ein Fanzine als Suhrkamp-Band", kommentiert er das Geschehen, "dieses Manöver kann man mit Fug 'Überholen ohne einzuholen' nennen". Erstaunlich findet Kämmerlings dann auch, dass von Greens winzigen Fragmenten, Verssteinbrüchen und Prosagedichten "doch einiges näherer Betrachtung standhält". Einiges aber auch nicht. Neben Merkwürdig- und Belanglosigkeiten stößt Kämmerlings nämlich auf "billige Gemeinheiten" und "kryptische Textzeilen". Manches klinge nach "Randnotizen einer Rimbaud-Lektüre nach reichlichem Pilzkonsum". Das Obszöne und Pervers-Gewalttätige nehme wie in Greens Songs breiten Raum ein. "Gerade diese irgendwie unschuldig wirkende Versautheit", erklärt Kämmerlings, "lässt diese Texte kulturdiagnostisch symptomatisch wirken." Er sieht darin auch einen Aufguss der Gegenkultur, "der alle Ideale flötengegangen sind". Anerkennung zollt Kämmerlings jedenfalls der sicheren Übersetzung von Thomas Meinecke. Sein Resümee: "für Fans ein Muss und für andere immerhin ein Kann."
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