Klappentext
Als Mussolini im Oktober 1922 die Macht übernahm, war Hitlers Griff nach der Macht noch nicht erfolgt. Da faschistisches Gedankengut nach dem Ersten Weltkrieg in der Schweiz nicht schlagartig um sich griff, lässt sich der Entwicklungsbeginn der faschistischen Bewegung kalendarisch nicht genau benennen. Doch wurde die erste italofaschistische Glut zweifellos in der lateinischen Schweiz angefacht. Der historische Faschismus in der Schweiz war kein einheitliches Gebilde, sondern speiste sich aus unterschiedlichen Quellen und kannte unterschiedliche regionale Ausprägungen.
Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 18.06.2019
Michael Kuhlmann sieht die Geschichtsschreibung über die Schweiz bereichert mit dem Band von Yves Schumacher. Das politische Geschehen der Weltkriegsepoche in der Schweiz vermittelt ihm der Autor kenntnisreich, kritisch, differenziert und mit Hilfe von Forschungsliteratur und Archiv-Quellen. Auf die mannigfachen in der Schweiz agierenden nationalsozialistischen und faschistischen Gruppierungen der Zeit und ihre Programme geht Schumacher mitunter allerdings allzu kleinteilig und ohne Zusammenfassung und weitere Kontextualisierung ein, sodass der Rezensent den Faden zu verlieren droht.
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