Yash Tandon

Handel ist Krieg

Nur eine neue Wirtschaftsordnung kann die Flüchtlingsströme stoppen
Cover: Handel ist Krieg
Lübbe Verlagsgruppe, Köln 2016
ISBN 9783869950877
Gebunden, 272 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Christoph Bausum. Immer größere Flüchtlingswellen erreichen Europa. Die Menschen fliehen vor Armut, Krieg und Krankheit in ihren südlichen Heimatländern. Für diese Zustände ist der Westen mitverantwortlich. Denn, so der Wirtschaftsexperte Yash Tandon: WTO, Weltbank und andere Organisationen der Industrieländer führen im Namen des Freihandels einen regelrechten Krieg gegen Schwellen- und Entwicklungsländer. Einseitige Sanktionen, niedrige Einfuhrzölle und ein rigoroser Patentschutz haben eine Krise auf der Südhalbkugel entfacht, die nun - über die Flüchtlinge - auch uns erreicht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.09.2016

Karen Horn ärgert sich über die reißerische Aufmachung des Buches und die im Text verteilten "verbale Stinkbomben". Doch nachdem die Kritikerin beschlossen hat, Polemik und Ideologie auszublenden, entnimmt sie dem Buch einige Einsichten: Wie Yash Tandon aus der Perspektive angewandter politischer Ökonomie die Konflikte in der Welthandelsorganisation vor dem Hintergrund eines historisch gewachsenen Ungleichgewichts zwischen reichem Westen und armem Süden analysiert, erscheint der Rezensentin einleuchtend. Wenn der Autor, der sich vor allem dem Thema Landwirtschaft in der WTO widmet, schließlich von einer "postkapitalistischen Ära" träumt, in der autarke, altruistische und umweltbewusste Gemeinschaften nur noch da handeln, wo ihnen eigene Ressourcen fehlen, entdeckt die Kritikerin dann allerdings doch ein "Rezept für den allgemeinen Niedergang".
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