Wilhelm Schmid

Die Liebe neu erfinden

Von der Lebenskunst im Umgang mit Anderen
Cover: Die Liebe neu erfinden
Suhrkamp Verlag, Berlin 2010
ISBN 9783518422038
Gebunden, 396 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Die Liebe ist schwierig geworden. Alles soll sie leisten: uns unendliche Glücksgefühle, unbändige Leidenschaft und ewige Lust bescheren allerdings ohne uns in unserer Freiheit einzuschränken. Kein Wunder also, dass sie diesem Erwartungsdruck kaum noch standhält: Die Liebe erstickt, wenn sie immer nur Liebe sein muss. Manche sprechen daher schon verzweifelt vom "Ende der Liebe", viele arrangieren sich mit der alltäglichen Tristesse dessen, was doch einmal Liebe war, und wieder andere wollen eine neue "Nüchternheit", aber die wird die Herzen nicht wärmen. Ja, die Liebe ist kompliziert geworden, aber ist das etwa ein Grund, von ihr zu lassen?
Wohl eher nicht, denn die Liebe ist sinnstiftend wie kaum etwas sonst. Nach dem Ende der Liebe liegt daher ein Neuanfang nahe, eine Renaissance der Liebe unter veränderten Vorzeichen. Es ist Zeit, die Romantik zu retten, sie auf neue Weise lebbar zu machen, die Liebe also neu zu erfinden: als atmende Liebe, die zu einer pragmatischen Romantik in der Lage ist. Wilhelm Schmid fragt in seinem neuen Buch danach, warum die Liebe in unserer Zeit so selten glückt, und zeigt Wege auf, wie sie dennoch gelingen kann. Seine "Kunst des Liebens" zielt durch alle Schwierigkeiten hindurch auf eine neue Leichtigkeit der Liebe und des Lebens.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 23.11.2010

Rezensent Otto A. Böhmer hat sich bereitwillig auf Wilhelm Schmids der "philosophischen Lebenskunst" zuzurechnendes Buch eingelassen, auch wenn er skeptisch ist, dass sich die "Liebe" wirklich noch "neu" erfinden lässt. Dankbar stellt der Rezensent aber fest, dass der Autor, seines Zeichens "praktizierender Philosoph", facettenreich und anschaulich von der Liebe zu erzählen weiß und sein enzyklopädisches Interesse auf alle Spielarten der Liebe richtet. Dass Schmid dabei seine Leser nicht mit allzu schwerverdaulicher Theorie belastet und sich, so es zweckdienlich ist, auch "Vereinfachungen" erlaubt, trägt ihm die Sympathie Böhmers ein. Und so hat er - außer dem hochtrabenden Titel - auch überhaupt nichts an diesem Buch über die Liebe auszusetzen und lobt es ungetrübt als gewinnbringend und anregend.