Udo Di Fabio

Der Verfassungsstaat in der Weltgesellschaft

Cover: Der Verfassungsstaat in der Weltgesellschaft
Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 2001
ISBN 9783161476129
Broschiert, 148 Seiten, 34,77 EUR

Klappentext

Die internationale Zusammenarbeit und die immer weitere Öffnung der Nationalstaaten führen zu einem grundlegenden Wandel der Idee und der Wirklichkeit des modernen Verfassungsstaates. Eine zunehmend entgrenzte Weltwirtschaft und internationale Zusammenschlüsse wie die Europäische Union fordern die nationalen Verfassungsordnungen mit ihren Freiheitsversprechen und Machtbegrenzungen heraus. Löst das wirtschaftliche Kalkül die politisch geprägten Leitbilder ab? Wie kann der Staat die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft gewährleisten, wenn er sich auf die Bedingungen des Standortwettbewerbes einlässt? Verliert der Staat mit dem Verzicht auf sichtbare Grenzen seine Identität? Brauchen Juristen einen neuen Begriff des Politischen, wenn Politik nicht mehr allein auf der nationalstaatlichen Bühne stattfindet? Udo Di Fabio geht mit aktuellen Beiträgen auf solche Grundsatzfragen ein und wirbt dafür, die Bindungen der Verfassungen in veränderter Form zu erhalten und nach ähnlichen Leistungen auf der europäischen Ebene zu fragen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.10.2001

Hans Christof Kraus widmet sich kritisch den zusammengefassten Texten des Bundesverfassungsrichters Udo Di Fabio, die dieser vor dem Hintergrund einer langsam entstehenden Europäischen Union in den vergangenen Jahren als Vorträge konzipiert hat. Die Vorträge behandelten das "Spannungsfeld zwischen einem vermeintlich überlebt-traditionellen Staatsmodell auf der einen Seite und der Idee einer entstehenden Weltgesellschaft auf der anderen". Vom traditionellen Nationalstaat zeichne der Autor zwar ein "arges Zerrbild", seine Skepsis gegenüber dem Modell eines europäischen Bundesstaates bestehe allerdings zu Recht. Zwar kritisiere der Autor die Politiker, sie könnten den Bürgern die "politische und rechtliche Verfassung" der Europaidee nicht vermitteln, das Bild des "offenen Staates", das der Autor zeichne, sei allerdings ebenfalls zu vage.
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