U1

Vom Schutzumschlag zum Marketinginstrument
Cover: U1
Hermann Schmidt Verlag, Mainz 2006
ISBN 9783874396875
Gebunden, 320 Seiten, 89,00 EUR

Klappentext

Von Renate Stefan, Nina Rothfos, Wim Westerveld und anderen. Die erste Begegnung mit einem Buch geht fast immer über den Umschlag. Es gibt die Liebe auf den ersten Blick und im besten Fall hält der Inhalt, was der Umschlag versprach. Es gibt Kunden, die wegen eines Buches im Fenster die Buchhandlung betreten - und sie mit einer Tüte verlassen. Es gibt die vertanen Chancen: hervorragende Bücher mit Umschlägen, die ihre Zielgruppe nicht ansprechen. Es gibt die erbitterten Vertreterdiskussionen "Schwarz geht gar nicht!". Es gibt Verlage, die mehrere Umschlagvarianten von den Lesern beurteilen lassen, und solche, die der Qual der Wahl mit mehreren Varianten zum Drehen und Wenden Ausdruck verleihen. Was also liegt näher als ein Buchumschlägebuch? Nicht das Abbild der Vorschauen-Flut, sondern eine fachkundige, strukturierte und analysierende Sammlung der besten Beispiele aus aller Welt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.02.2007

Martin Z. Schröder kann sich für diesen voluminösen Band über Buchumschläge nicht sonderlich erwärmen. Ausgiebig polemisiert er gegen die heute gebräuchlichen, zum Reklamemittel verkommenen Schutzumschläge, die keine Spur von Ästhetik aufweisen. Dies dokumentiert für ihn vorliegender Band recht eindrucksvoll, findet er darin doch ein "Schreckenskabinett lärmender und hässlicher Umschläge". Die "schlimmen Abbildungen" demonstrieren seines Erachtens vor allem den barbarischen Umgang mit der Typographie. Über die Texte, die die Autoren des Bandes unter die Abbildungen platziert haben, äußert er sich recht sarkastisch. So vermittelt er schließlich den Eindruck, der Band habe allenfalls als Sammlung abschreckender Beispiele seine Berechtigung. Für Schröder jedenfalls gibt es nur eine Lösung: die Schutzumschläge nach dem Kauf eines Buchs wegzuwerfen, "um in den eigenen Wänden eine etwas geistvollere und stillere Stimmung zu Schaffen als in einem Sortimentsbuchladen unserer Tage". Bei solchen Läden fühlt er sich nämlich stark an den für Jugendliche verbotenen Bereich einer Videothek erinnert.
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