Peter Stein

Schriftkultur

Die Geschichte des Schreibens und Lesens
Cover: Schriftkultur
Primus Verlag, Lüneburg 2006
ISBN 9783896785640
Gebunden, 349 Seiten, 34,90 EUR

Klappentext

Gibt es Kultur ohne Schrift? Besitzt die Alphabetschrift eine universelle Überlegenheit? War die Erfindung des Buchdrucks eine "Medienrevolution"? Und erleben wir heute wirklich das Ende der Schriftkultur? Peter Stein gibt einen Überblick über die Geschichte der Schriftkultur von ihren Anfängen bis zu den Medien des 20. Jahrhunderts. Dabei gibt er umfassend Auskunft über die Geschichte der Schrift, über Schreibwerkzeuge und Schreibunterricht, über Buchhandel, Bibliotheken und Pressewesen, über Leser und Nicht-Leser, aber auch über epochale technische Neuerungen. Der Überblick reicht dabei von den frühesten Formen des Schriftgebrauchs über die antiken Hochkulturen bis zur Schrift- und Lesekultur im Zeichen der Medienkonkurrenz. Erstmalig werden hier Daten, Fakten und Thesen zur Schriftkultur, die bisher nur verstreut zugänglich waren,systematisch versammelt und erläutert.Der Band versteht sich auch als Plädoyer für eine historische Betrachtung der Schriftkultur. Deutlich wird in jeden Fall, dass der Siegszug der Neuen Medien allen Unkenrufen zum Trotz nicht das Ende von Schrift und Schriftlichkeit bedeutet.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 20.06.2006

Peter Steins Kulturgeschichte der Schriftkultur hat Juliane Matthey durchaus zufriedengestellt. Riesenbegeisterung kommt bei der Rezensentin allerdings nicht auf. Der Kulturwissenschaftler liefere eine Gesamtbetrachtung der Schriftlichkeit, die er als transkulturelles und überzeitliches Phänomen verstehe. Dass dabei einige Punkte oberflächlich behandelt werden, liegt für Matthey in der Natur der Sache - schließlich bieten 349 Seiten für ein Mammutthema wie die Schriftkultur einfach zu wenig Raum. Angesichts dieser Tatsache erscheint es Matthey fragwürdig, dass Stein jedes Kapitel mit statistischem Material vollstopft. Demgegenüber lobt sie dessen Fleiß beim Zusammentragen von Daten und Fakten, Thesen und Ansätzen aus Medien- und Geschichtswissenschaft, Volkskunde und Philosophie. Entstanden ist so eine "übersichtliche und gut lesbare Einführung in die Materie".
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