Thomas W. Gaehtgens
Die brennende Kathedrale
Eine Geschichte aus dem Ersten Weltkrieg

C.H. Beck Verlag, München 2018
ISBN 9783406725258
Gebunden, 351 Seiten, 29,95 EUR
ISBN 9783406725258
Gebunden, 351 Seiten, 29,95 EUR
Klappentext
Die Kathedrale von Reims ist als Krönungskirche, Nationaldenkmal und Meisterwerk der Gotik ein bedeutender Ort der französischen Geschichte und Identität. Als gerade dieses einzigartige Monument von deutschen Truppen im Ersten Weltkrieg bombardiert und erheblich beschädigt wurde, führte dies zu einem radikalen Bruch in den deutsch-französischen Beziehungen.
Der Angriff auf Reims im September 1914 hatte weitreichende Folgen und löste einen beispiellosen Propagandakrieg aus, in dem Frankreich die Zerstörung des Gotteshauses als vorsätzlichen Akt der Barbarei anprangerte.
BuchLink. In Kooperation mit den Verlagen (Info):
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.01.2019
Stephan Speicher lässt sich von Thomas W. Gaehtgens die wissenschafts- und ideengeschichtlichen Hintergründe der Zerstörung der Kathedrale von Reims durch die Deutschen 1914 und die folgende Skandalisierung erläutern. Auch wenn der Autor dabei nach Meinung des Rezensenten etwas zu lässig vorgeht und wichtige militärische Einzelheiten und Begriffe ungeklärt lässt, kann er Speicher die Empörung Frankreichs und die Einordnung des Angriffs als kulturellen Krieg nachvollziehbar machen. Interessant findet Speicher nicht zuletzt die Ausführungen im Band über Frankreich und sein Verhältnis zur Gotik.
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buecher.deRezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.09.2018
Laut Gerd Krumeich schließt Thomas Gaethgens mit seinem Buch über den Brand der Kathedrale von Reims nach Beschuss durch deutsche Truppen im September 1914 eine Lücke. Die Gesamterzählung des Kunsthistorikers besticht für ihn durch konzise Darstellung der Ereignisse, genaue Kenntnis der Forschung und Zurückhaltung bei der Schuldfrage. Für Krumeich entsteht so die Geschichte eines Kulturkampfes, die für ihn die Frage nach sich zieht, wie es geschehen konnte, dass sich deutsche und französische Intellektuelle in den Disput um die Ereignisse hineinziehen und von der Kriegspropaganda instrumentalisieren ließen. Die im Band enthaltenen, teilweise propagandistisch gefälschten Fotos findet Krumeich einzigartig.
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