Thomas Kramer

Der Orient-Komplex

Das Nahost-Bild in Geschichte und Gegenwart
Cover: Der Orient-Komplex
Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009
ISBN 9783799501972
Gebunden, 248 Seiten, 22,90 EUR

Klappentext

Autoren wie Karl May, Thomas Mann oder T. E. Lawrence, der legendäre Lawrence von Arabien, Komponisten wie Wolfgang Amadeus Mozart, Regisseure wie Ridley Scott oder Pop-Gruppen wie Boney M. haben alle etwas gemeinsam sie beeinflussten und beeinflussen unser Orient-Bild mehr, als dies wissenschaftliche Berichte oder Dokumentationen je könnten. Thomas Kramer entwirft ein Panorama medialer Wahrnehmung des Nahen Ostens in der abendländischen Kultur zwischen Antike und Gegenwart. Er beschränkt sich dabei nicht auf den akademischen Bereich und die Produkte des literarischen Höhenkamms , sondern erweitert den Blickwinkel um das breite Spektrum der Populärkultur.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.11.2009

Das Thema verstanden als "kompliziertes Geflecht brisanter politischer und religiöser Themen" erscheint Andreas Platthaus höchst interessant. Die These von der Prädisposition des Orient-Verständnisses, das weiß Platthaus natürlich, ist nicht neu. An diesem Band von Thomas Kramer schätzt er darum vor allem den Deutschland-Schwerpunkt, den (wenn auch eher spekulativen) Blick auf den spezifisch deutschen Mix der Vorurteile gegenüber dem Nahen Osten. Wenn der Autor dabei auch mitunter zu kurz greift (Stichwort: Antisemitismus), so zeigt sich Platthaus doch beeindruckt. Von der schieren Materialfülle wie von der Perspektivenerweiterung in Bezug auf Kramers großes Vorbild Edward Said. Ein Register und ein besseres Lektorat, so schließt Platthaus seine Besprechung, hätten dem Buch gut getan.
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