Susan Minot

Wonne

Roman
Cover: Wonne
Rowohlt Verlag, Reinbek 2004
ISBN 9783498044862
Gebunden, 128 Seiten, 14,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Sabine Hedinger. Wie das Leben so spielt: Zwei Ex-Lover begegnen sich zufällig beim Verlassen eines Kinos in New York. Ein fast verloschener Funke brennt auf. Bald danach gehen sie zu ihr. Dort, im Bett, das alte Spiel der Körper, noch immer vertraut. Doch zugleich entsteht jene Distanz, die sich stets bei scheinbar größter Nähe einzustellen scheint. Und die Sinne spielen das unteilbar private Spiel erotischer Phantasien, das sich den anderen verfremdet und ihn zum Objekt macht. Hypnotisch und hypnotisiert wirken Minots Liebhaber, während sie einander erregen: Sie steigert sich in heilige Ekstase, er in Verzweiflung und Entsagung.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 30.11.2004

Jutta Person hat die Logik, welche diesem Buch zugrunde liegt, weitergedacht: Wenn Männer Schweine sind, sind Frauen Schafe, zumindest jene, die sich auch noch die dämlichsten Pamphlete des Strickmusters "Männer-und-Frauen-können-nicht-miteinander-reden" aufschwatzen lassen. Solcherart ist nämlich Susan Minots Roman, der die "Wonne" im Titel trägt, die die Rezensentin bei der Lektüre schmerzlich vermisst hat. Die Geschichte ist alt und geht so: Frau (Typ romantisches "Blümchen") trifft zufällig Ex-Lover (Typ charmanter "Hallodri") und schon "landen" beide nochmal in der Kiste. Sodann wird in "quälend langweiligen Passagen" dargelegt, warum die beiden so unterschiedlichen Figuren zeitweilig doch zueinander passen. Mit einem "erzählerisch unaufwändigen Mittel", dem ständigen Perspektivwechsel zwischen Blümchen und Hallodri, werden "Gemeinplätze" und "stilistisch unerquickliche" Sexszenen präsentiert. Man mag es kaum glauben, aber Jutta Person versichert, dass sich das Blümchen 120 Seiten lang, sprich die ganze Zeit, mit dem besten Stück des Hallodris abmüht...
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