Sonja Hnilica
Der Glaube an das Große in der Architektur der Moderne
Großstrukturen der 1960er und 1970er Jahre
Klappentext
Mit 96 Farb- und 178 Schwarzweiß-Abbildungen. Großstrukturen sind ein markantes architektonisches Erbe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und stets höchst umstritten. An Komplexen wie der Ruhruniversität Bochum, dem Klinikum Aachen oder dem Nordwestzentrum Frankfurt scheiden sich bis heute die Geister. Doch ist der Glaube an das Große ein konstituierendes Element in der Architektur moderner Gesellschaften. Großwohnsiedlungen, Einkaufszentren, Hochschulen für Tausende von Studierenden, Konferenzzentren oder Krankenhäuser auf der ganzen Welt zeugen als typische Bauaufgaben davon. Die Bauten wurden groß wie ganze Städte und sollten dabei so effizient wie Maschinen funktionieren. Es bildeten sich drei dominierende Konzepte für die Giganten heraus: Großform, Bausystem und Megastruktur.
Dieses neue Buch stellt erstmals systematisch den Theoriediskurs um Großstrukturen dar. Es eröffnet neue Perspektiven für den Umgang mit den viel geschmähten ererbten Riesen und zeigt eindrucksvoll auf, wie aktuell Debatten um das Bauen im großen Maßstab auch heute sind.
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.09.2018
Carlos Spoerhase lernt aus Sonja Hnilicas Diskursgeschichte, woher die Lust am Großstrukturen in der Architektur stammt. Bemerkenswert findet er die Studie, die ihm Theorien, Modelle, Werte und Sprache über die in vielen Beispielen und Illustrationen belegten Großbauten nahebringt, nicht zuletzt wegen der aufgezeigten politischen und kulturellen Hintergründe der Großbauten und ihrer Diskussion durch die Zeiten. Produktiv scheint ihm der Band auch wegen Hnilicas Vorschlag, Großstrukturen differenziert zu betrachten und ihre Potenziale zu würdigen.
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