Shaun Usher (Hg.)

Letters of Note

Briefe, die die Welt bedeuten
Cover: Letters of Note
Heyne Verlag, München 2014
ISBN 9783453269552
Gebunden, 408 Seiten, 34,99 EUR

Klappentext

"Letters of Note" ist eine Sammlung von 125 der unterhaltsamsten, inspirierendsten und ungewöhnlichsten Briefe der Weltgeschichte. Von Virginia Woolfs herzzerreißendem Abschiedsbrief an ihren Mann bis zum höchsteigenen Eierkuchen-Rezept von Queen Elizabeth II. an US-Präsident Eisenhower, vom ersten aktenkundigen Gebrauch des Ausdrucks "OMG" in einem Brief an Winston Churchill bis zu Gandhis Friedensersuch an Adolf Hitler und von Iggy Pops wundervollem Brief an einen jungen weiblichen Fan in Not bis hin zum außergewöhnlichen Bewerbungsschreiben von Leonardo da Vinci zelebriert und dokumentiert "Letters of Note" die Faszination der geschriebenen Korrespondenz mit all dem Humor, der Ernsthaftigkeit, der Traurigkeit und Verrücktheit, die unser Leben ausmachen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 01.12.2014

Ganz begeistert ist Cornelia Geisler von diesem prächtigen Band, der eine "fabelhafte" Auswahl von historischen Briefen versammele: Königin Elisabeth sendet ein Eierkuchen-Rezept an Präsident Eisenhower, Nick Cave beschwert sich bei MTV über Platzierungen ("Meine Muse ist kein Pferd"), Jack the Ripper schickt "aus der Hölle" eine halbe Niere, Leonardo da Vinci macht Vorschläge für Brücken, und Virginia Woolf schreibt vor ihrem Selbstmord zum Abschied an ihren Mann. Mal herzzerreißend, mal erheiternd, aber immer berückend und originell findet die Rezensentin diese Auswahl. Und sie erzählt, dass sie per Crowdfunding aus einem Blog hervorging, auf dem Shaun Usher insgesamt schon mehr als 900 "Letters of Note" veröffentlicht hat.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 29.11.2014

Will er nicht lesen, der Rezensent. Armer Alan Posener! Was der Herausgeber Shaun Usher sich bei seiner Auswahl dieser "Briefe von Belang" gedacht hat, ist Posener ein Rätsel. Dass der Leser ein Interesse daran haben könnte, was Hunter Thompson an Banalitäten über den Sinn des Daseins schreibt, was Nick Cave über Kunst oder Katherine Hepburn an die verstorbene Flamme, kann sich Posener nicht vorstellen. Zu langweilig, ja zum Fremdschämen findet der Rezensent die meisten der im Band enthaltenen Briefe. Die Prämissen der Auswahl erscheinen ihm darüber hinaus recht beschränkt. Viel Pop und Skurriles, wenig Politik, erklärt er. Als Konversationsvorlage für Stehparties eigent sich das Buch laut Posener immerhin schon.