Sara Baume

Die kleinsten, stillsten Dinge

Roman
Cover: Die kleinsten, stillsten Dinge
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2016
ISBN 9783498058111
Gebunden, 288 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Dirk van Gunsteren. Ein einsamer Mann Mitte fünfzig kommt ins Tierheim. Ray braucht einen Hund, wegen der Ratten in seinem Haus, und sucht sich den traurigsten Köter von allen aus: Im Kampf mit einem Dachs hat Einauge den Kürzeren gezogen; er ist sehr schreckhaft, immer hungrig, und wenn andere Hunde in der Nähe sind, wird er aggressiv. Ray, der die von den Eltern ererbte Bruchbude am Meer bisher kaum verlassen hat, findet in dem Hund einen Gefährten. Frühmorgens unternehmen die beiden lange Spaziergänge am Strand - bis eines Tages eine Frau mit Hund ihren Weg kreuzt. Einauge fällt den Rivalen an, und das Unheil nimmt seinen Lauf. Am nächsten Tag steht eine Polizistin vor der Tür. Ray wimmelt sie ab und flieht mit Einauge in seinem klapprigen Auto. So fahren die beiden, Menschen meidend, die irische Atlantikküste hinab, während es draußen immer kälter und das Geld immer weniger wird.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 18.10.2016

Friedhelm Rathjen erkennt das Kunstvolle an Sara Baumes Debütroman. Für ihn liegt es in der Fähigkeit, von einer trostlosen Figur und den kleinsten Dingen zu erzählen, verstörend, erschreckend, und dem Leser zugleich Trost zu vermitteln. Der Gefahr der Beliebigkeit bei der Schilderung einer verlorenen Seele in der irischen Provinz entgeht die Autorin laut Rezensent mittels sprachlicher Ambition, Metaphern- und Detailreichtum. Wie sich all die kleinen, bedeutungslos scheinenden Episoden am Ende zum Bild einer Existenz verdichten, findet Rathjen bemerkenswert.
Stichwörter