Renate Steiger

Doctrina et Pietas - Zwischen Reformation und Aufklärung. Texte und Untersuchungen

Abteilung II, Varia, Band 2: Gnadengegenwart. Johann Sebastian Bach im Kontext lutherischer Orthodoxie und Frömmigkeit. Mit 2 CDs
Cover: Doctrina et Pietas - Zwischen Reformation und Aufklärung. Texte und Untersuchungen
Frommann-Holzboog Verlag, Stuttgart 2002
ISBN 9783772818714
Gebunden, 490 Seiten, 89,00 EUR

Klappentext

Mit zahlreichen Abbildungen und Notenbeispielen. Ca. 70 Hörbeispiele auf 2 CDs. Johann Sebastian Bachs geistliches Vokalwerk umfasst mehr als die Hälfte seines Oeuvres. Seine Kantaten, Passionen und Oratorien sind heute Gegenstand der Musikhistorie und -interpretation und gelten zugleich als ein Höhepunkt der Schriftauslegung. Die in diesem Band versammelten Arbeiten gehen methodisch davon aus, dass ein historisch-theologisch gesichertes Verständnis der Texte die Musik umfassender zu erschießen hilft, während umgekehrt die Analyse der Komposition Inhalte und Aussagen der Texte aufdeckt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.03.2002

Dies ist ein Buch, meint Gustav Falke, ganz aus dem Geist der Musik von Johann Sebastian Bach. Und dieser Geist ist der der lutherischen Orthodoxie, nicht wegzudenken sind aus ihm - wie eben aus der Musik des Komponisten - der "reflektierende Selbstabstand", die Abwesenheit von Entwicklungsbögen in der Musik, die sich dem "zeitaufhebenden Charakter von Sündenbewusstsein und Heilsgewissheit" verdankt. Falke hält alles für richtig, was Steiger hier über Bach schreibt, lobt die Beifügung zweier CDs und die These, dass der Vortrag von der Musik selbst nicht wegzudenken ist, als eine kleine musikwissenschaftliche Sensation - und doch sieht er auch Grenzen des ganzen Ansatzes. Der ganze Bach ist theologisch eben nicht einzufangen, die "Architektur" der Musik ist etwas, das über ihre theologischen Hintergründe hinausweist.
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