Raimund Schulz

Abenteurer der Ferne

Die großen Entdeckungsfahrten und das Weltwissen der Antike
Cover: Abenteurer der Ferne
Klett-Cotta Verlag, Suttgart 2016
ISBN 9783608948462
Gebunden, 654 Seiten, 34,95 EUR

Klappentext

2000 Jahre Entdeckungsgeschichte: Raimund Schulz nimmt uns mit auf die großen Abenteuerfahrten der antiken Welt und berichtet von Begegnungen mit fremden Kulturen - von Sibirien bis in die Sahara, von Indien bis nach China. Zugleich ordnet er das erste Zeitalter der Entdeckungen ein in eine große Weltgeschichte der Antike. Die Antike war eine Welt des Aufbruchs. Lange vor Kolumbus wagten sich Menschen des Mittelmeerraums in die Sahara und nach Sibirien, befuhren das stürmische Eismeer der Nordsee und erreichten China über Land und Meer. Raimund Schulz folgt ihren Spuren, beschreibt die Begegnung mit fremden Kulturen und fragt danach, wie es kam, dass antike Seefahrer Afrika umrunden und den Atlantik überqueren wollten. Er erzählt die packende Geschichte der kleinen und großen Abenteurer, ihrer Ziele und Hoffnungen. Erst ihre Vor stöße ins Unbekannte setzten die Erkenntnisschübe in Technik, Geographie, Kosmologie und Philosophie in Gang, die zu unserer europäischen Wissenskultur gehören und die Expansion der frühen Neuzeit ermöglichten.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.04.2016

Mit dem neuen Band des Althistorikers Raimund Schulz kann Rezensent Michael Sommer ein ebenso lehrreiches wie faszinierendes Buch empfehlen. Wie einen "epischen Abenteuerfilm" breitet Schulz hier die Geschichte der Oikumene aus, konstatiert der Kritiker, der hier etwa erfährt, dass nicht die Griechen, sondern die Phönizier als erstes von ihren Hafenstädten aus aufbrachen, um den Mittelmeerraum zu erkunden. Mit großem Interesse liest Sommer auch, wie intensiv Phönizien, Karthago, Ägypten, Persien, Israel, das subsaharische Afrika, Ceylon, Indonesien, Indochina und sogar Japan mit dem griechisch-römischen Okzident auf unterschiedliche Weise verbunden waren. Der Autor weiß kenntnisreich und unterhaltsam von der antiken Entdeckerfreude, Wissbegierde und beginnenden Mobilität zu schreiben, urteilt der Kritiker, der allerdings gern auch etwas über das Ende der Oikumene erfahren hätte.
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