Pippa Goldschmidt

Von der Notwendigkeit, den Weltraum zu ordnen

Storys
Cover: Von der Notwendigkeit, den Weltraum zu ordnen
CulturBooks, Hamburg 2018
ISBN 9783959880985
Gebunden, 224 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von  Zoe Beck.  Bertolt Brecht schreibt sein Stück Leben des Galileo nach den Bombenangriffen auf Hiroshima im USA-Exil neu und gerät vor den Ausschuss für unamerikanische Umtriebe. Albert Einstein versucht, mit dem Verlust seines ersten Kindes zurechtzukommen. Auf einer einsamen Forschungsstation am Südpol leidet ein Wissenschaftler an Liebeskummer. Eine Studentin beginnt eine Affäre mit ihrem verheirateten Professor, und schon bald muss sie die Grundlagen der Astrophysik am eigenen Leib erfahren. Ein sprachgesteuerter Lift nimmt eine Anweisung etwas zu genau … Goldschmidts erzählt vom jüdischen Überleben nach dem Zweiten Weltkrieg, der Rolle von Frauen in der Forschung, von menschlichen Beziehungen, Sex und der immer aktuellen Suche nach Erkenntnis.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 25.07.2018

Michael Schmitt lauscht mit den Storys der Astrophysikerin Pippa Goldschmidt am Nerv der Zeit. Klug und schräg erzählt die Autorin laut Schmitt vom Leben mit den Naturwissenschaften. Dass die Kurzgeschichten fast immer einen "harten" Kern an astrophysikalischen Themen haben, gefällt Schmitt, da durch die Kollision mit privater Malaise immer ein melancholischer, philosophischer, satirischer oder surrealer Impuls entsteht, wie er erfreut feststellt. Ob es um die Konkurrenz und die Routine im Wissenschaftsbetrieb geht, um Albert Einstein, um Frauen in der Wissenschaft oder um die grauen Mäuse der zahllosen Zuarbeiter großer Ideen - Goldschmidts spitze Feder spiegelt menschliche Verfasstheit gekonnt in Theorien, so der Rezensent.