Peter Weiss

Die Ästhetik des Widerstands

Roman
Cover: Die Ästhetik des Widerstands
Suhrkamp Verlag, Berlin 2016
ISBN 9783518425510
Gebunden, 1199 Seiten, 38,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben und mit einem editorischen Nachwort von Jürgen Schutte. Zwischen 1975 und 1981 erschien sein "literarisches Hauptwerk", so bezeichnete Peter Weiss "Die Ästhetik des Widerstands". Der Roman war und ist ein Kultbuch. Wer kennt nicht die Eingangsszene, die Analyse des Pergamonaltars im Berlin des Jahres 1937 durch Mitglieder des Untergrunds, und die letzten, von Melancholie getränkten Reflexionen über die mögliche Erfolglosigkeit des Widerstands gegen den Faschismus? Die beiden Ausgaben, in der Bundesrepublik die des Suhrkamp Verlags, Frankfurt am Main, in der DDR ab 1983 die des Henschel Verlags, Ost-Berlin, weichen im Textbestand vor allem im dritten Teil beträchtlich voneinander ab. Nun hat der Philologe und Weiss-Kenner Jürgen Schutte die definitive Fassung erstellt: Sie präsentiert den Text nach den Vorgaben von Peter Weiss.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.11.2016

Rezensent Helmut Böttiger liest für eine Sammelbesprechung Bücher von und über Peter Weiss. Das wichtigste der zum 100. Geburtstag des Autors erschienen Bücher ist für ihn eindeutig die Neuausgabe der "Ästhetik des Widerstands". Der Mitte der Siebziger bis Anfang der Achtziger in drei Bänden erschienene Roman steht für Böttiger heute wie ein wuchtiger, scharfkantiger Felsbrocken im Kieselstrand der heutigen Literatur. Es geht um alles in diesem Roman: Er ist autobiografisch, so Böttiger, auch wenn sich der als Sohn eines jüdischen Fabrikanten ab 1939 im schwedischen Exil lebende Autor eine neue Biografie als kommunistischer Arbeitersohn und Widerstandskämpfer erfand. Politische Diskurse, die auf eine sich ständig verändernde Gesellschaft reagieren, nehmen großen Raum ein ebenso wie ästhetische. Das man die "Ästhetik" in seiner ganzen, von Weiss autorisierten Version lesen kann, ist erst mit dieser Ausgabe möglich. Ein "Jahrhundertwerk", versichert der Rezensent.
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