Peter van Dongen

Rampokan

Band 2: Celebes
Cover: Rampokan
Avant Verlag, Berlin 2008
ISBN 9783939080305
Kartoniert, 80 Seiten, 17,95 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen von Jan Kruse. Johan Knevel gerät immer mehr zwischen die Fronten: Von seinen eigenen Leuten als Mörder gejagt findet er Unterschlupf bei den indonesischen Nationalisten. Diese halten ihn irrtümlich für ihren ermordeten Genossen Verhagen. Dessen Aufgabe sollte es sein die Aufständischen mit Waffenlieferungen zu versorgen. Die Lage spitzt sich zu: Die niederländischen Kolonialtruppen wollen den geheimnisvollen Anführer der Indonesier, den Sanro, verhaften... Van Dongen schildert ein Kaleidoskop von Figuren, die entweder gebrochen sind oder im Verlauf der Ereignisse brechen - auch wenn nicht alle sich das anmerken lassen. Es ist eine Frage der Identität, die nahezu alle antreibt: Knevel hat seine verloren, Riebeek, der Journalist, seine gewechselt, Erik Verhagen kam nie so recht dazu, eine zu entwickeln. Eher verwirrt als tatkräftig lassen diese und eine Handvoll weitere Figuren sich von den Ereignissen treiben, die meisten auf der Jagd nach einem unerreichbaren Ziel: Macht, Wohlstand, das Glück der Vergangenheit.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.02.2009

Thomas von Steinaecker weiß den ehrgeizigen Versuch Peter van Dongens, das Genre des Abenteuercomics zu modernisieren und zugleich ein vielschichtiges Kapitel niederländisch-indonesischer Geschichte zu beleuchten, durchaus zu würdigen. Umso bedauertlicher findet der Rezensent deshalb, dass es dem Autor in seiner Geschichte um den jungen Johan Knevel, der im Krieg um die Unabhängigkeit von Niederländisch-Ostindien die Seiten wechselt, nicht gelingt, die historische Wirklichkeit angemessen darzustellen. Seiner Ansicht nach verzettelt sich der niederländische Autor und Zeichner in zu vielen Handlungssträngen und den Geschichten zu vieler Personen, die zudem nicht prononciert genug voneinander abgesetzt sind. Abenteuer, Agententhriller und Entwicklungsgeschichte treten miteinander in Konkurrenz und sorgen dafür, dass trotz so manch brillanter Passage das Ganze einen allzu uneinheitlichen, zerfaserten Eindruck macht, wie Steinaecker bedauert. So sei zwar ein "buntes Kaleidoskop", leider aber keine überzeugende Erzählung entstanden, wie der Rezensent bedauert.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de