Peter van Dongen

Rampokan

Band 1: Java
Cover: Rampokan
Avant Verlag, Berlin 2008
ISBN 9783939080299
Kartoniert, 74 Seiten, 17,95 EUR

Klappentext

Peter van Dongens Comic "Rampokan: Java" befasst sich mit einem totgeschwiegen, dunklen Punkt der niederländischen Geschichte. Hintergrund von Rampokan ist Niederländisch-Ostindien, heute Indonesien, unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg. Die Bevölkerung des Landes versucht das Machtvakuum nach der Kapitulation der japanischen Besatzer für seine Unabhängigkeit zu nutzen. Dies führte zum indonesischen Unabhängigkeitskrieg, einer Auseinandersetzung zwischen den Niederlanden und der indonesischen Republik, die von 1945 bis 1949 dauert. Johan Knevel kehrt als Kolonialsoldat in seine indonesische Heimat zurück. Auf der Suche nach dem verlorenen Paradies seiner Kindheit und geplagt von Schuldgefühlen muss er erkennen, dass die Zeit sich nicht zurückdrehen lässt. Bald findet er sich durch dramatische Umstände zwischen den Fronten wieder... Eine Erzählung über den Verlust von Identität, über Schuld und zweifelhafte Loyalität.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.02.2009

Thomas von Steinaecker weiß den ehrgeizigen Versuch Peter van Dongens, das Genre des Abenteuercomics zu modernisieren und zugleich ein vielschichtiges Kapitel niederländisch-indonesischer Geschichte zu beleuchten, durchaus zu würdigen. Umso bedauertlicher findet der Rezensent deshalb, dass es dem Autor in seiner Geschichte um den jungen Johan Knevel, der im Krieg um die Unabhängigkeit von Niederländisch-Ostindien die Seiten wechselt, nicht gelingt, die historische Wirklichkeit angemessen darzustellen. Seiner Ansicht nach verzettelt sich der niederländische Autor und Zeichner in zu vielen Handlungssträngen und den Geschichten zu vieler Personen, die zudem nicht prononciert genug voneinander abgesetzt sind. Abenteuer, Agententhriller und Entwicklungsgeschichte treten miteinander in Konkurrenz und sorgen dafür, dass trotz so manch brillanter Passage das Ganze einen allzu uneinheitlichen, zerfaserten Eindruck macht, wie Steinaecker bedauert. So sei zwar ein "buntes Kaleidoskop", leider aber keine überzeugende Erzählung entstanden, wie der Rezensent bedauert.
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