Owen Philip King, Stephen King

Sleeping Beauties

Roman
Cover: Sleeping Beauties
Heyne Verlag, München 2017
ISBN 9783453271449
Gebunden, 960 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Bernhard Kleinschmidt. Die Welt sieht sich einem faszinierenden Phänomen gegenüber. Sobald Frauen einschlafen, umhüllt sie am ganzen Körper ein spinnwebartiger Kokon. Wenn man sie weckt oder das unheimliche Gewebe entfernen will, werden sie zu barbarischen Bestien. Sind sie im Schlaf etwa an einem schöneren Ort? Die zurückgebliebenen Männer überlassen sich zunehmend ihren primitiven Instinkten. Eine Frau allerdings, die mysteriöse Evie, scheint gegenüber der Pandemie immun zu sein. Ist sie eine genetische Anomalie, die sich zu Versuchszwecken eignet? Oder ist sie ein Dämon, den man vernichten muss? Schauplatz und Brennpunkt ist ein kleines Städtchen in den Appalachen, wo ein Frauengefängnis den größten Arbeitgeber stellt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.01.2018

Fritz Göttler hält sich zurück mit feministischen Deutungsversuchen des neuen Romans von Stephen und Owen King. Wie die beiden Autoren sich eine Gesellschaft ohne Frauen vorstellen, jagt ihm indessen den Schrecken in die Glieder, aller Mini-Idyllen, die die Kings nur allzu gerne in ihre Geschichte einweben, zum Trotz. Dass der "epische" Kraftakt des umfangreichen Textes scheinbar mühelos gelingt, dafür sorgen laut Göttler Suspense sowie der Umstand, dass die Wege im Buch, wie immer bei King, nicht nur in eine Richtung führen.
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Rezensionsnotiz zu Die Welt, 11.11.2017

Stephen und Owen Kings neuer Roman "Sleeping Beauties" lässt sich bestens als Kommentar zur Weinstein-Spacey-Debatte lesen, meint Rezensent Uwe Schmitt. Denn aus Protest an Gewalt und Sexismus fallen die Frauen hier reihenweise in einen komatösen Dornröschenschlaf, dessen Störung durch Männer mit dem Tod bestraft wird, fährt der Kritiker fort. Auch Trump bekommt sein Fett weg, weiß der Kritiker, der den Präsidenten unschwer im den Notstand verleugnenden "König der Lügen" wieder erkennt. Kings Sohn Owen, der hier mit am Werk ist, scheint den Hang seines Vaters zum Ausufern zu teilen, glaubt der Rezensent, der über die ein oder andere "redundante" Passage und einige "Stereotype" hinweglesen muss. Macht aber nichts, denn Märchenhaftes, brillante Action- und brutale Schlacht-Szenen können Vater und Sohn, meint er.